Perspectivische Anomalien. 121
875,2 Centimeter ‚vom ‚Apparat aufzustellen, und wäre das Quantum
des Ausziehens 0 = 0,143 x 109 = 15,6... Wäre ferner. der zu photo-
graphirende Gegenstand 2 Meter = 200 Centimeter hoch; so müsste
das. Bildfeld dieser Linse mindestens Dh ze == 28,6 Centi-
meter’ im: Diameter ’sein.
Ein Beispiel zur Vergrösserung eines Negativs mag diese Proben
beschliessen, Es sei ein Linsensystem von 17 Centimeter äquivalentem
Focus gegeben, man wollte ein Negativ von 15 Centimeter Seite auf
55,5 Centimeter vergrössern, man wünscht die Distance D und d kennen
zu lernen. ‚Zuerst dividirt man De = M = 3,7, um die Vergrösse-
rung kennen zu lernen, alsdann sucht man unter m die Grössen
D= 4,7 und d 1,2703 auf, und multiplicirt dieselben mit dem ge-
gebenen Aequivalent 17. Sonach ist 4,7 x 17 = 79,9 und 1,2703 X 17 =
23,995, addirt man beide Grössen, so erhält man die Distance des
Negativs von seiner Vergrösserung = 103,9 Centimeter. Man hat
hier natürlich zu beachten, da es sich um eine Vergrösserung und
nicht um eine Verkleinerung handelt, dass Object und Bild ihren Platz
vertauschen, so dass das Negativ durch die Distance d und die Copie
durch die Distance D bemessen wird. Bei allen diesen Angaben beziehen
sich die Messungen immer auf den ersten und zweiten Cardinalpunkt
der Linsensysteme, deren Lage zu finden, später gezeigt werden wird.
Der bessern Uebersicht wegen folgt das hier durch Beispiele erläuterte
noch einmal in Formeln ausgedrückt. Es ist d= Di Pp= 1; d—
Ö dd
Pp=0=d—1;D=12=p(m-—+1) un Pay m OO
nı—p=n-— 1. Die einzige Rechnenoperation, welche dem Photo-
graphen ‚bei Benutzung dieser Tabelle zufällt, ist die Multiplication
aller Grössen mit der Anzahl der Einheiten, welche die äquivalente
Linse des anzuwendenden Systems betrifft, welche natürlich ganz will-
kürlich gewählt sein kann, sei es Meter oder Zoll und Fussmaasse
irgend welcher Art, man beachtet nur, dass manınur einerlei Maass
zur Zeit anwenden darf und dass alle Grössen, welche man als Resultat
erhält, dann in demselben Maasse ausgedrückt sind. Es ist vielleicht
kein unzweckmässiger Vorschlag für ein photographisches Atelier, dass
man. im Fussboden des Ateliers einen Maassstab permanent aufträgt
und ‚gleiches mit allen Cameras macht. Man kann auf Papier ge-
zögene sehr genaue Maassstäbe (die man nur aufzukleben braucht) zu
einem sehr, mässigen Preis von den Handlungen erhalten, die solche