Lichtstärke. 141
gewöhnlichen Landschaftslinse), das Diaphragma die Grösse der‘ Ein-
trittspupille hat. Liegen ein oder mehrere Linsen zwischen dem Object
und dem Diaphragma, so ist die Grösse der Eintrittspupille durch den
Durchmesser des Bildes bestimmt, welches von diesen Linsen von dem
Diaphragma entworfen wird und welches bei Anwendung positiver
Linsen immer grösser wie das Diaphragma sein wird. Man könnte
leicht nach einer der einfachen, früher erwähnten Formeln dieses
Grössenverhältniss aus der Entfernung der Linse von dem Diaphragma
und der Brennweite derselben berechnen, indess würde dieses Verfahren
zu umständlich sein, da es die Bestimmung der Brennweite und
Cardinalpunkte dieser Linsen erforderte. Das einfachste und hinreichend
genaue Mittel besteht darin, ein Stück Pauspapier auf die äussere
Linsenfläche des Apparates zu legen und die Grenzen des Lichtkreises
zu notiren, welcher erscheint, wenn man an Stelle der Visirscheibe ein
Stück Pappe mit einem kleinen Loch in der Mitte durch ein dahinter
gestelltes Licht beleuchtet wird. Wenn man dies nicht blos durch
zwei, sondern durch eine Anzahl Punkte am Umfang markirt und das
Mittel daraus nimmt, so ‚erhält man diesen Lichtkreis hinreichend
genau. Die Pappscheibe muss dabei sehr nahe in der Bildweite des
zu untersuchenden Objectes stehen.
Da die Lichtstärke sich nun ferner umgekehrt wie die Quadrate
der Brennweiten verhält, weil ein n mal so grosses Bild dasselbe Licht
auf eine n* mal grössere Fläche verbreitet, so kann man (wie es ja
auch üblich ist) die relative Lichtstärke eines Apparates zu einem
andern dadurch ausdrücken, dass man die Eintrittspupille durch die
Aequivalentbrennweite dividirt. Es wäre z. B. die Eintrittspupille
Smal in der Aequivalentbrennweite enthalten, dann sagt man dieses
System ist $/8. Man versteht hierunter natürlich die grösste Apertur,
welche es verträgt. Es sollte dies die Eintrittspupille der festen
Blende sein; ob es aber dies immer ist, wollen wir dahin gestellt
sein lassen. Da die Expositionszeiten (falls die übrigen Lichtverluste
dieselben sind) sich wie die Quadrate dieser Lichtbündel verhalten,
also hat z. B. 3/4 vier mal so viel Licht wie 3/8, so würde eine
solche Scale, in welcher sämmtiliche Aperturen aller Apparate in
einem ganz einfachen und demselben Verhältniss ständen,
jedenfalls das rationellste sein!
Nimmt man das Verhältniss der Oeffnung zur Bildweite (Siehe die
Tafel auf pag. 142), welches streng genommen, das Verhältniss ist,
von welchem die Expositionszeit abhängt, als Kleinstes 1:100 an und
lässt dies Verhältniss immer um */,,, wachsen, so erhält man bei-
stehende Tabelle, welche unter a dieses Verhältniss bezeichnet, in
Form eines ächten Bruches, unter b ist dasselbe Verhältniss, aber die