Full text: Die Elemente der Photographischen Optik (Ergänzungsband)

164 VII. Kapitel. 
Apparates ausgeübt wird, oder selbst nur mit Hülfe einer optischen 
Bank und eines mikrometer Mikroskops und eines Fernrohrs einer 
hohen Schärfe fähig, da die zu messende Strecke zwischen zwei dicken- 
losen Bildern liegt! Man hat dieser Methode (mit Unrecht) den Vor- 
wurf gemacht, dass ein Photograph nur höchst selten im Besitz einer 
Camera ist, welche sich bis auf die Doppelbrennweite ausziehen 
lässt! Wenn Vergrösserungen im Atelier gemacht werden, hat er 
Solche sicher, wenn nicht, so kann man doch wohl voraussetzen, dass 
er wenigstens 2 Cameras irgend welcher Grösse in seinem Atelier 
besitzt, welche er in Distance aufstellen kann, besitzt er aber nur 
eine Camera, so kann er ja leicht die Visirscheibe herausnehmen und 
dieselbe in der nöthigen Distance von der Linse provisorisch befestigen; 
ich bin selbst leider meistens genöthigt gewesen, es so zu machen! 
Fig. 51 stellt den Strahlengang dar, der hier in Betracht kommt. 
Fig. 52 das Verfahren unter Anwendung des Fernrohres, das von 
beiden Seiten wiederholt wird, wenn es sich um erhebliche Genauig- 
‚Tonne? Prennwreike 
——.. — 
Object Für das Minimum Büld für das Minimzaurn ı 
der Bild-Distanız vom Obrjecb. der Büld,-Distanz vom Object. 
keit handelt. Das Verfahren ist nun folgendes: Man stellt zuerst 
ein passendes Object z. B. einen getheilten Maassstab oder ein dünnes 
Metallblech mit zwei feinen Löchern auf und verschiebt abwechselnd 
die Linse und die Visirscheibe, event. das mikrometer Mikroskop, bis 
die Distance vom Object zur Visirscheibe ein Minimum ist. Da die 
Aenderungen dieser Distancen in der Nähe des Minimum (wie bei 
jedem Minimum) unempfindlich sind, so dient zur Controlle die gleiche 
Grösse von Object und Bild. Je kleiner der Winkelwerth dieser 
Grösse ist, um so weniger wird der oben erwähnte Fehler der Bild- 
wölbung bei der Bestimmung merklich, und ist die Messung hier um 
so leichter auszuführen, da es sich nicht um eine absolute, sondern 
um eine relative Messung handelt. Nun misst man genau die Ent- 
fernung vom Object zur Visirscheibe resp. Mikrometer, und nennt die- 
selbe == A. Alsdann führt man das für das Auge des Beobachters für 
unendlich eingestellte Fernrohr ein, Fig. 52, und stellt von jeder Seite der 
Linse auf ein Object ein (wozu man z. B. 2 Nadeln brauchen kann), 
man misst dann die Entfernung von Object zu Object und nennt diese 
B; die äquivalente Brennweite = x ist alsdann: 
af
	        
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