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lassen hat. So ausgezeichnet diese Combinationen nun auch sind, so
glaube ich, wären dieselben doch (ganz abgesehen von der Introduction
des neuen Glases Abbe-Schott) noch einer bedeutenden Vervoll-
kommnung fähig, wenn man von dem einfachen Princip abginge, der
Linse I das Minimum der Aberration zu ertheilen (das nur durch die
einfache Einfädelung der Rechnung gerechtfertigt werden kann). Man
müsste die Form der Linse als unbestimmte Grösse in die Rechnung
einführen und dieselbe dadurch bestimmmen, dass die Gesammt-
aberration aller ein Minimum wird. Zu gleichem Zweck auch von
den obigen einfachen willkürlich gewählten Verhältnisszahlen Abstand
nehmen! Die Frontlinse des Petzval’schen Systems wird häufig mit
Erfolg auch als einfacher Achromat angewandt, indem die concave
Flintseite derselben gegen das Object gekehrt wird und alsdann wie
bei dem Daguerreschen Achromat ein Diaphragma in Front und in
Distance gesetzt wird. Fasst man die Petzval’schen Combinationen in
diesem Sinne auf, so kann man dieselben als Universalobjectiv gelten
lassen, indem die Portraitcombination circa ein Aequivalent von
5,7 Wiener Zoll repräsentirt von nahe %/3. Wechselt man dann die
sammelnde Hinterlinse durch die zerstreuende aus, so hat man circa
13,3" Aequivalent und circa $/10, und nimmt man die Frontlinse
allein, so hat man circa 8,3” Aequivalent und %/15. Man hört zu-
weilen Klagen darüber, dass die Petzval-Combination einen Rest von
Distortion habe. Wenn dies wirklich der Fall sein sollte bei Linsen,
welche nach dieser Original-(Näherungs-)Rechnung ausgeführt sind,
so unterliegt es keinen Schwierigkeiten, dies zu beseitigen. Es bedarf
nur einer Correctionsrechnung , um die Cardinalstrahlenbündel zu
aplanatisiren.
Folgende Abmessungen von abgeänderten Nachahmungen dieser
Petzvallinse möchten noch von Interesse sein, welche ich Gelegenheit
hatte, zu machen: No. 7043, gefertigt von den Herren „Lere-
bours & Secretan“ in Paris. Die Probe auf dem „Horse“ bestand
diese Linse nur höchst mittelmässig, dieselbe zeigte sich sphärisch und
chromatisch stark untercorrigirt; schiefe Kegel astigmatisch über-
corrigirt.
vr, = 7,878" engl. convex, v, == 16,604’ engl. convex,
" = unzugänglich (contact) Frontlinse, = 6,041'' „Concav,
', = 54,830 concav, = 7:059° 2 Cconyvex,
„ = 22,075” engl. convex.
Diameter = 3”. Aequivalent = 14”.
Entfernung der Flächen r;, und r; = 0,115”. Brauchbare Apertur
nur 2,3”. Letzter Scheitelfocus = 9”. Entfernung der innern Linsen-
scheitel = 5,3”. Wölbung des 30° betragenden Sehfeldes = 0,35”.