Beschreibung der Linsensysteme,
Combinirte Focallänge = 10000,
Index des gelben? Flint = 1,581,
„ „ Crownglases I = 1,521,
” » ” 181 = 1,514.
Verhältniss der Focuslängen um die Achromatisirung herbeizu-
führen: Crown I und Flint = 0,706,
Crown II, „= 0,645,
Die Angabe, dass das Flint gelb ist, ist mir unverständlich, da
das hierzu verwendete Flint, das Light Flint von Chauee, ganz weiss ist!
Ich hatte Gelegenheit, eine solche Linse von Dallmeyer sen., mit
Hülfe des Sphärometers zu untersuchen, und erhielt folgendes Resultat:
Aequivalenter Focus = 7 Zoll engl.
EA „" AAN
% A 1S10) (1445,4) Die beiden positiven Linsen waren fast
== 1,2021” (1436,8) i nn N
E an 59% Scharf am Rande, die Flintlinse sehr dünne
7, == 3,6930” (1303,3) . der Mitt
Fı = 1,7649” (1434, 7)
Dividirt man die von Monkhoven angegebenen Radien durch die
von mir gemessenen, so erhält man die eingeklammerten Ziffern. Wie
man sieht, weicht hier nur r, bedeutend ab. Dieser Radius hat haupt-
sächlich Einfluss auf die Farbencorrection: er kann daher wohl ab-
weichen, da beide Crown von der von mir untersuchten Linse aus
Soft Crown bestanden? während bei der Monkhoven’schen eine aus
Hard Crown, die andere aus Soft Crown bestand? Fig. 63 stellt die
Linse dar. Im XII. Vol. 1865 pag. 616—617 findet sich Steinheil’s
Periskopische Linse, welche am 15. November unter No. 2937 patentirt
worden ist, vid. Fig. 64. Diese
Linse, trotzdem dieselbe nur aus Br “io 64
2 einfachen Meniscen besteht, kenn-
zeichnet doch schon den Fortschritt
auf diesem Gebiete, der einen mehr
wissenschaftlichen Weg zur Lösung
der Probleme einschlägt, wie er
ausser Petzval bis dahin (durch prak-
tische Optiker) nicht betreten war.
Diese Linse, welcher natürlich die Gebrechen der einfachen Linse
als sphärische und chromatische Längenaberration anhängen (die
durch die starke Abblendung auf $/40 — $/70 möglichst maskirt werden),
ist übrigens für die Anomalien schiefer Kegel schon recht gut.
Der übercorrigirte Astigmatismus derselben, der nicht grösser als
nöthig ist, um die Bildfläche zu ebenen, die Coma, welche in Folge
der Symmetrie gehoben ist, so wie gleichfalls die Distortion, sind so
gut wie nur möglich compensirt. Die Focusdifferenz, welche natürlich
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