Full text: Die Elemente der Photographischen Optik (Ergänzungsband)

Beschreibung der Linsensysteme. 193 
ler 1866 Vol. XIIT findet sich pag. 604 von J. H. Dallmeyer „On 
a New Portraitlens with diffused Focus“ die Einrichtung, deren ich 
BE im Kapitel über die Focustiefe erwähnt habe, nämlich das Trennen 
N der Bestandlinsen der Hinterlinse der Petzval’schen Portraitecombination, 
ir wo zum Zweck der Compensation der Tiefenaberration, sphärische 
ı Untercorrection erzeugt wird. Wenn man aber auf diesem Wege 
% es ausführt, so erzeugt man als unwillkommene Zugabe Focusdifferenz, 
© wie auch Anomalien schiefer Kegel. Immerhin ist die Sache aber 
) hierdurch in Anregung gebracht. Auf pag. S8 begegnen wir noch 
N einmal einem Dallmeyer’schen Patent, das sich aber keinen Weg ge- 
E bahnt hat. Es scheint auch in mehr als einer Beziehung unpraktisch. 
de Es ist ein Triplet aus 3 einfachen Linsen; die beiden äussern sind 
In positive symmetrische Meniscen und die Mittellinse die biconcave gleich- 
bS schenklige Flintlinse. Auf welche Weise unter diesen Umständen 
= die sphärische Längenaberration gehoben werden soll, ist nicht er- 
m sichtlich; man müsste denn Materialien verwenden, welche nur wenig 
b in der Dispersion differiren und erhielte dadurch kleine Aperturen. 
n Billotti hat diesen Fall auch vorgeschlagen. 1867 Vol. XIV 
n findet sich pag. 232 der Vorschlag, die „Tiefenaberration“ durch 
et schwingende Linsen zu compensiren, welche ich gleichfalls in dem- 
Sn selben Kapitel hierüber erwähnt habe. Auf pag. 246 theilt J. H. Dall- 
7 meyer seine am 27. März 1867 patentirten Linsen mit: die erste ist, 
wie Fig. 65 zeigt, eine symmetrische Combination, von welcher der 
eine Theil in anderm Maassstab ausgeführt ist und sind beide Linsen 
verkittete Doppelachromate (Meniscen), Dallmeyer wollte den Reflex 
dadurch vermeiden. HEinen Vortheil hat diese Combination nur 
dann, wenn es sich um Herstellung von Linsensätzen für Combinationen 
n handelt. Die Figuren stellen beide Veränderungen der Petzval’schen 
n Portraitlinse dar; die Fig. 66a stellt die Petzval’sche Frontlinse mit 
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einer veränderten Hinterlinse dar, bei der die Ordnung der Linsen 
umgekehrt ist, d. h. das Crown vorangeht. Ob dies eine Verbesserung 
genannt werden kann, ist wohl sehr zweifelhaft. Wenn es darauf 
ankäme, die Abweichung der Hinterlinse für sich allein genommen, 
Schroeder, Photographische Optik. 13
	        
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