Full text: Die Elemente der Photographischen Optik (Ergänzungsband)

Beschreibung der Linsensysteme. 207 
malien schiefer Kegel sind (so weit die Empfindlichkeit des Auges 
ausreicht), also auch keinen Astigmatismus zeigten. Nur ein schwer 
wahrnehmbarer Rest der Bildwölbung blieb noch in diesen Ocularen 
übrig. Als ich mich später mehr mit Projeetions- 
apparaten beschäftigte, berechnete ich ein un- N 
symmetrisches System, das mit Hinzuziehung be- 
deutender Linsendistance von den Anomalien schie- 
fer Kegel, selbst der Bildwölbung praktisch ganz 
' freie Bilder liefert. Es war ungefähr im Jahre 1862, als ich dieses 
7 System zuerst herstellte. 
X Fig. 81 stellt dieses System dar. Die Elemente desselben sind: 
N Ballen i T Sn I ONTST | Soft Crown | Diameter = 12 mm 
= 21,9 „ contact, D Fi | -ontlj 
e I —Anlan contact! ense int, Frontlinse, 
N = 453 \ Soft Crown| Glas von Chance. 
4 9 ” 
- A Alm EONTEN | Daguet Crown CT, 
; 6 = Sn contact 
== 162,68, Concaw | Daguet Flint FL oder FF. 
" Hinterlinse (zunächst dem zu vergrössernden Object). Diameter 
N = 20 mm. Apertur %/3. Angulares Feld = 24°, äquivalente Brenn- 
* weite == 54 mm. Entfernung der äusseren Linsenscheitel = 42 mm. 
E Abstand des Objectes vom Scheitel vr; +10 mm. Die optischen Con- 
stanten der zu diesen Linsen verwendeten Glasarten sind: 
N Soft Crown, Chauce Np = 1,51569 Differenz N. u. Nr = 0,00898 
Dense Flint Chauce N} = 1,62124 Differenz N% u. Nr = 0,01726 
2 Daguet Crown CT, Np-=1,51382 Differenz N; u. Nr = 0,00853 
r Daguet Flint FF Ni = 1,62744 Dispersion C — F; v = 35,626 
5 Es diente diese Berechnung zur Grundlage der Construction des 
5 Vergrösserungssystems für Prof. Hartnack; dessen Leistung erwähnt 
2 ist in Vogel’s Photographischen Mittheilungen 1887—88, pag. 318 
314, und Eder’s Jahrbuch 1889, pag. 327-- 328. 
e Weiter scheint sich übrigens das Interesse für diese schönen 
1 Öbjective nicht verbreitet zu haben. Der Grund, weshalb dieses Ob- 
6 jectiv so schnell arbeitet, z. B. bei einer 25fachen Vergrösserung und 
S Gaslicht in 5 Secunden ete., liegt an folgenden Umständen: es ist die 
N volle Oeffnung $/3 nutzbar für das ganze Sehfeld; es findet daher 
1 keine Vignettirung statt, so dass überall der volle Lichtkegel zur 
8 Geltung kommt und sind endlich die angewandten Glasarten, be- 
S sonders das Daguet-Glas, weiss! Die Bildwölbung und der Astigma- 
N tismus sind praktisch in diesem System geboben. 
2 Es wäre vielleicht lohuend, wenn ich die Musse hätte und würde 
die Berechnung dieses Systems mit den neuen vortrefflichen Glasarten
	        
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