Full text: Die Elemente der Photographischen Optik (Ergänzungsband)

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Literaturverzeichniss. 
Seidel in München, der sich, durch Steinheil angeregt, sehr ein- 
gehend mit der Sache beschäftigt hat. 
5. Man findet seine Abhandlungen in den „astronomischen Nach- 
richten“ No. 835, Zur Theorie der Fernrohr-Objective; No. 871, 
Zur Dioptrik; ferner Fortsetzung in No. 1027; Fortsetzung 
No. 1028. Ueber die Entwickelung der Glieder 3. Ordnung, 
welche den Weg eines ausserhalb der Ebene der Axe gelegenen 
Lichtstrahls durch ein System hbrechender Medien bestimmen, 
Fortsetzung No. 1029. Ich werde nun ein gleichfalls chrono- 
logisches Verzeichniss derjenigen Abhandlungen geben, von denen 
ich glaube, dass der geehrte Leser im Stande ist, auf den hier 
bezüglichen Gegenstand einigen Nutzen zu ziehen und zu seiner 
bessern Orientirung erläuternde Bemerkungen beifügen, wo ich 
glaube, dass solche zweckmässig sind. Ich muss jedoch von vorn- 
herein bemerken, dass auch dies Verzeichniss keineswegs auf 
Vollständigkeit Anspruch macht, noch sind die erwähnten Ab- 
handlungen zu dem Zweck geschrieben, directe und specielle 
Aufklärung über photographische Linsensysteme zu geben. Die 
daraus zu schöpfenden Kenntnisse können nur als Hülfsmittel 
dazu dienen. Auch muss ich leider darauf aufmerksam machen, 
dass sich zuweilen Fehler aller Art finden, die der geehrte 
Leser berichtigen muss; es macht wohl Niemand mehr Erfahrung 
hierin wie der praktische Optiker, der durch Arbeiten nach 
Vorschriften, die nicht ganz tadellos sind, sofort durch das 
schlechte Resultat der Ausführung energisch darauf aufmerksam 
gemacht wird. Auch wird man kaum im Stande sein, vollstän- 
dige Kenntnisse aus allem Diesen abzuleiten. Es kann sehr leicht 
dem "Theoretiker passiren, dass er eine schwerwiegende Ab- 
weichung gar nicht kennt, während er sich mit der Aufhebung 
einer geringfügigen eine ungeheure Mühe giebt. Es kommt für 
den Praktiker noch hinzu, dass er über eine gewisse, jedem Gegen- 
stand eigenthümliche Grenze aus‘ Geldrücksichten nicht hinaus 
gehen darf! Was würde es z. B. einem Praktiker nützen, wenn 
ein Gelehrter Formeln zur Berechnung einer höchstvyorzüg- 
lichen Loupe zum Einstellen auf die matte Platte aufstellen würde, 
deren numerische Berechnung monatelange Arbeit eines geühten 
Rechners in Anspruch nehmen würde. Die aufgestellten Formeln 
müssen nicht allein theoretisch richtig, sondern auch praktisch 
brauchbar, klar und durchsichtig und sicher in ihrer Anwen- 
dung sein und dürfen nicht, wie der brave Prof. Klügel schon 
sagt, aussehen wie ein dicker verwachsener Wald! Es ist 
dies noch um so mehr erforderlich für den Photographen, der
	        
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