Full text: Die Elemente der Photographischen Optik (Ergänzungsband)

Literaturverzeichniss. 13 
sich doch nur nebenbei Einsicht in den tiefern Zusammenhang 
seiner von ihm gebrauchten Apparate verschaffen will! Manche 
Leser glauben freilich, dass es ein grundgelehrter Herr sein 
muss, der Formeln für optische Linsen herstellt, die bei einer 
, ungeheuren Ausdehnung von den wunderlichsten Symbolen und 
. Schnörkeln wimmeln. Es ist gerade umgekehrt: brauchbare, ein- 
N fache, klar durchsichtige Formeln zu schaffen, die nur sehr be- 
N scheiden in ihrem Aussehen auftreten und die auf den Leser den 
I Eindruck machen, als ob sie ja ganz selbstverständlich seien und 
n er dieselben ohne die geringste Schwierigkeit sofort richtig an- 
; wenden kann, sind sehr schwer in den meisten Fällen herzu- 
r stellen, zumal wenn es sich um die Darstellung der Vorgänge 
n der Brechung und Dispersion im Raum handelt! In wie weit 
dies dem Verfasser gelungen ist, wird der geehrte Leser selbst am 
besten nach Durchlesung des Ganzen beurtheilen können. Sehr 
viel trägt zur klaren Uebersicht eine zweckmässige Eintheilung 
Sn der Probleme bei, indem man zuerst die bilderzeugenden Vor- 
5 gänge ohne alle vorhandenen Gebrechen der optischen Gebilde 
1 darstellt und dann die Gebrechen classificir6 und erst einzeln 
| behandelt und schliesslich in ihrer gegenseitigen Wirkung dar- 
5 stellt, statt auf einmal alle Gebrechen in ihrer Gesammtwirkung 
S behandeln zu wollen! Doch kehren wir zu unserer Literatur 
\ zurück, um das Beste daraus zu ziehen, was wir vermögen. 
\ IEXL. Abhandlungen über einzelne Gegenstände der 
geometrischen Optik. 
1. Lagrange, sur la theorie des lunnettes. Nouv. mem. de V’acad, 
Toy. de Berlin pour lan 1778. Berlin 1780, p. 162. 
Derselbe. -Sur une loi generale d’Optique. Ibid. Berlin 1805. 
Classe mathem., p. 1—12. 
Derselbe. Formule de dioptrique. Misc. Taur. III, 152. 
2. Fraunhofer, Bestimmung des Brechungs- und Farbenzerstreuungs- 
vermögens verschiedener Glasarten. Denkschriften der Münchener 
Academie 1514—1815. 
3. Praktische Dioptrik von J. J. Prechtl. Wien 1828. | 
| Diese Schrift erfreut sich grosser Beliebtheit unter den prak- 
| tischen Optikern durch seine leichtfassliche Darstellung, sonst 
aber wimmelt sie von Fehlern! Z. B. sagt er auf p. 150: „Das 
| nachfolgende Beispiel kann als Leitfaden für die Ausführung dieser 
Rechnung dienen.“ Auf p. 151 schlägt er dann einen falschen 
Logarithmus für n auf und rechnet das Musterbeispiel lustig
	        
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