Literaturverzeichniss. 15
ö verworfen, bevor das Publikum dieselben zu Gesicht bekommt.
7 Den Astigmatismus, der viel weniger schädlich wie die Coma,
n ja häufig zum „Gradebiegen“ der Bildwölbung benutzt wurde,
liess man dagegen so wie einen Theil der Distortion, passiren.
nn Es ist ja gerade Dieses die schwache Seite, die auf der taton-
nirenden Optik ruht, dass sie wohl durch zahlreiche gut geleitete
© Experimente eine Verringerung und gleichmässige Vertheilung
a der vorhandenen Fehlerrester bewirken kann; aber wenn die
. Sache nicht sehr einfach liegt, wird niemals eine wirkliche
En Hebung der Fehler erzielt! Ebenso wenig wie dieses durch
© blosses trigonometrisches Rechnen zu erlangen ist. Genug, Airy
K gebührt das hohe Verdienst, die Aufhebung der Distortion und
Zn des Astigmatismus mathemathisch-wissenschaftlich zuerst behandelt
I zu haben. Die Coma wurde erst 1851 von Potter ähnlich be-
N handelt, der sich wiederum wundert, wie so etwas hat übersehen
werden können. Prof. Petzval hat 1841 jedoch bereits Alles
S heben können, da sein Portrait objectiv weder Distortioh noch
; Coma noch Astigmatismus zeigt; nur schlecht ausgeführte Kxem-
ft plare oder solche, an denen sich die tatonnirende Optik mit
I balhornisirenden „Verbesserungen“? versündigt hat, zeigen der-
= artige Rester! Man findet die Arbeit Airy’s in den Transactions
of the Cambridge Philosophical Society Vol. IIL_L Part I, page
ed 1—65. — Vorgetragen von Airy im Jahre 1827.
en Airy’s Arbeiten über die Farbenabweichung enthielten indess
eh nichts wesentlich Neues, was nicht schon Euler, Klügel und An-
AL dere behandelt hätten. Bis zu dieser Zeit hatte man sich vor-
. zugsweise dem Studium der Abweichungen der Linsen zugewandt
st und die Brenn- und Bildweiten der Linsen und Linsensysteme
n8 nur nebensächlich behandelt, den Einfluss der Linsendicke
I mehr als etwas Unbequemes gelegentlich mit in den Kauf ge-
at nommen und die schönen Arbeiten von Harris und Anderen über
Wei den optischen Mittelpunkt und dessen Bilder die Cardinalpunkte
rC ganz vergessen, da selbst nicht einmal Herschel die Cardinal-
h- punkte zu kennen schien!‘ Dieses dauerte bis zu 1830, als
A. Möbius
ch + Kurze Darstellung der Haupteigenschaften eines Systemes von
SS Linsengläsern. - Crelle’s Journal. V. S. 113. Berlin 1830.
;h, Derselbe, Beiträge zu den Lehren von den Kettenbrüchen
he nebst einem Anhange dioptrischen Inhalts. Ibid. VI. 215.
en Berlin 1830.
its Derselbe, Entwickelung der Lehre von dioptrischen Bildern