Full text: Die Elemente der Photographischen Optik (Ergänzungsband)

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Literaturverzeichniss. 
mit Hülfe von Collineationsverwandtschaft. Bericht der königl. 
Gesellschaft der Wiss. in Leipzig 1855; sowie 
/. Bessel über die Grundformeln der Dioptrik. Astronomische 
Nachr. Band 185 pag. 37. Altona 1841. 
mit den ersten Versuchen zu weiterer Vervollkommnung‘ 
auf diesem Gebiet hervertraten. Diese letztere Arbeit und deren 
Anwendung auf den Königsberger Heliometer hatten Gauss noch 
in demselben Jahre veranlasst, gleichfalls diese Sache in die 
Hand zu nehmen und legte er dadurch, dass er dieses Problem 
allgemein (leider mit der Beschränkung auf unendlich kleine 
Oeffnungen und unendlich wenig gegen die zur geneigten Car- 
dinalstrahlen) behandelte, den Grund zu den unzähligen weiteren 
fruchtbaren Anwendungen derselben, die bis auf den heutigen 
Tag erschienen sind! 
Gauss’ Dioptrische Untersuchungen erschienen 1841. Gileichfalls 
in einem Separatabdruck aus den Abhandlungen der königl. Ge- 
sellschaft der Wissenschaften zu Göttingen. I. 1838—43. 
Ausserdem in Gauss’ Werke, Band V, pag. 243—279 und 
pag. 309—312; Letzteres aus den „Göttingische Gelehrte An- 
zeigen“ entnommen. 
Aus der Einleitung von Gauss geht hervor, dass ihm die 
Arbeiten von Harris u. A. auf diesem Gebiete unbekannt ge- 
wesen sind, da er nur Cotes, Smith, Euler, Lagrange, Piola und 
Möbius erwähnt. Es entstand nun allmählich eine ganze Lite- 
ratur über diesen Gegenstand, die zu umfangreich ist, um hier 
vollständig angeführt zu werden; ich werde mich daher nur auf 
Einiges beschränken. Es war ja verhältnissmässig leicht, eine 
grosse Anzahl elementarer Sätze unter Anwendung von Gauss’ 
Formeln abzuleiten. Zuerst wandte mein verehrter Lehrer, der 
Prof. Listing, dieselbe auf das menschliche Auge an und wirkte 
dadurch wieder anregend für diesen Gegenstand in der physio- 
logischen Optik. Seine Arbeiten sind enthalten 
J). in Beiträge zur physiologischen Optik. Göttingen 1845. 
Derselbe. Mathematische Discussion des Ganges der Licht- 
strahlen im Auge. Wagner’s Handwörterbuch der Physiologie. 
Bd. IV. pag. 451—504. Bei dieser Gelegenheit machte Listing 
Anwendung von dem von Gauss dazu empfohlenen Euler’schen 
Algorithmus; da er es mit mehr als 2 Flächen und einer Linsen- 
dicke zu thun hatte, so erschien diese Methode als die zweck- 
mässigste. Das Auge verhält sich ähnlich wie ein 3 facher ver- 
kitteter Achromat, bei welchem das erste und letzte Mittel ver- 
schieden sind.
	        
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