Elemente der geometrischen Optik. 49
No. 19. Formt man diese Gleichung durch Fortschaffen der reciproken
Grössen um, so erhält man obige Gleichung d, == A welche
Zr
durch Substitution in die vorher benutzte Gleichung in s, = Pe
1 2
übergeht, da d, hier als negativ bei der Entwickelung der anderen
Gleichung anftriec. Setzt man d= D,, so ist p, = 29, also
Er — , so zeigt dieses an, dass die Distance '/d == d, wenn
dieselbe 2p, beträgt, eine Strahlenvereinigung in derselben Ent-
fernung auf der anderen Seite der Linse bewirkt. Es stehen alsdann
Object und Bild um die 4fache Brennweite der Linse von einander ab.
Setzt man 0== np, so wird d, = 0, also d= 0, d.h. die
Strahlen, welche der leuchtende Punkt aussendet, werden dann parallel
gemacht. Setzt man dagegen — d = Yı, SO wird d, = 2y, es wird
dann d, == - d. h. Strahlen, die auf eine positive Linse fallen
und nach deren Brennpunkt derselben zielen, convergiren nach der
Brechung nach der halben Brennweite, Setzt man wieder — 2d =»,
so wird D, = 3p,,; also di — R- d. h. Strahlen, die convergent
auf eine positive Linse fallen und nach der halben Brennweite con-
vergiren, werden nach der Brechung nach dem 3. Theil der Brenn-
weite convergiren. Diese Vorgänge kann nun Jeder leicht selbst
weiter führen, da die Sache ja ausserordentlich einfach liegt und hat
man für negative Linsen nur das Vorzeichen zu beachten, um auch
diese Verhältnisse analog dem Obigen zu entwickeln. Hat man dem-
nach mit den dickenlosen Linsen ein beliebiges Linsensystem berechnet,
welches irgend welche der später zu behandelnden Aberrationen in
1ter Approximation corrigirt, und zugleich eine damit verbundene be-
stimmte Lage der Cardinalpunkte des ganzen Systems besitzt und man
wünscht, zum Zweck einer weiteren Näherung, ausser den bisher in
Betracht gezogenen Linsendistancen auch die Linsendicken einzu-
führen, so kann man wie folgt rechnen: es sei a? ZZ
1 Pa T, 7)
und N, +q, = N,
a
Br = N Yy ( dı x)
S No. 20.
B=N —1 (74 x)
. S n
Schroeder, Photographische Optik.