Full text: Die Elemente der Photographischen Optik (Ergänzungsband)

R II. Kapitel. 
Wie früher bemerkt, kann man unter den dort angegebenen Be- 
dingungen durch Berüchsichtigung der Cardinalpunkte und der durch 
die Dicke der Linse entstehenden Variation iu der Brennweite der- 
selben die Formeln für dickenlose Linsen darauf anwenden und das 
gilt auch hier, so dass hiermit alles Wünschenswerte auf eine Linse 
und deren Brennweiten berücksichtigt ist. Es braucht wohl kaum be- 
merkt zu werden, dass die Grösse £ unabhängig von der Lage des 
Objects und Bildes bei einer dickenlosen Linse ist, während 1 sich der 
Aenderung der Spitze des ganzen Lichtkegels proportional ändert. 
Gehen wir nun auf das wichtigste Problem über, ich meine die 
Achromatisirung mit Hülfe zweier Linsen aus zwei verschiedenen 
Glasarten, zuerst in Berührung und dann in Distance und der Con- 
sequenzen der Einführung der Linsendistance in diesem Falle. Aus 
obigen Formeln ist übrigens auch ersichtlich, dass die Grössen £ und 
] sich bei Linsen mit negativer Brennweite, wenn die übrigen Con- 
stanten dieselben sind, nicht ändern, nicht einmal im Vorzeichen. 
Nur liegen f und 1 auf derselben Seite der einfallenden Strahlen 
für parallel einfallendes Licht. Verbinden wir zwei oder mehrere 
gleichartige Linsen, so ist die chromatische Aberration der Summe 
der sich berührenden Linsen, gleich der chromatischen Aberration 
der äquivalenten Linse derselben. Wenn wir jedoch ungleichartige 
Linsen, von denen die eine positiv, die andere negativ ist, anwenden, 
liegt die Sache jedoch anders und ist in diesem Fall eine Compensi- 
rung der Aberration, also die Achromatisirung derselben möglich. Wir 
erreichen dieses, wenn wir den Diameter des chromatischen Abwei- 
chungskreises der Linsencombination = 0 setzen, also f, (für zwei 
Linsen) = 0. Da bei den sich berührenden Linsen die Grössen 
S == 8, gesetzt werden können, so fallen auch diese aus und wir haben 
(=1 — T — A Dieser Abweichungskreis verschwindet nun aber, 
1 
wenn die Grösse der combinirten Längenaberration l, = 0 wird. Zu 
diesem Zweck setzen wir: 
Po + PC = Dr A Pr No. 23. 
Es kann dieser Gleichung nur genügt werden, wenn y’ oder p” 
negativ wird. 
Setzen wir %% vorübergehend = 1 und Pf == — X 
; 
1 X = Dan (8— 7) hieraus ist 
nu — 1 no — 1 
Wr. — 
EL 
' (n6— ne 1) AN no 1 
DE 
)
	        
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