Full text: Die Elemente der Photographischen Optik (Ergänzungsband)

Chromatische, oder Farbenabweichung. 67 
E- Bedingung der Symmetrie nur erfüllt ist! Die Bedingung der Sym- 
mn metrie ist übrigens auch dann noch gewahrt, wenn die eine Bestand- 
ze linse des Systems nach. einem ganz . 
in andern Maassstabe (also viel Ka 
er kleiner oder grösser) wie die erste 
d, Linse ausgeführt ist, wenn nur ihre 
16 Verhältnisse dieselben bleiben 
a- und das Diaphragma wieder in dem 
N, jetzt (exentrisch liegenden) optischen 
or Mittelpunkt (siehe Formel No. 12) 
n steht, wie Fig. 21 es darstellt. Was 
3- nun hier für die primären Fehler einfacher Linsen gilt, gilt ebensowohl 
N, für die weit geringeren Fehler dieser und ähnlicher Art für verkittete und 
m ungekittete Achromate, welche man paarweise zu Systemen zusammensetzt. 
et Wir wollen jetzt auf die Fehler höherer Ordnung übergehen, da 
1- in neuester Zeit von Prof. Abbe bereits Apochromate auch für die 
)) Zwecke der Photographie hergestellt sind und es doch zum Verständniss 
ar des Wesens der Sache nothwendig ist. Wir haben bisher der Ein- 
ei fachheit wegen immer vorausgesetzt, wir hätten es im Spectrum nur 
t, mit zwei Strahlen zu thun! Das Spectrum besteht aber aus unendlich 
ie vielen Strahlen! Wir können uns nun fragen, was geschieht denn, 
mn wenn wir nur zwei Farben, also z. B. Feuerroth und Lichtblau ver- 
af einigen. Durch diese Operation klappen wir das Spectrum gleichsam 
mn zusammen und zwar so, dass also C mit F zusammenfällt! Wäre das 
mn Spectrum nun ganz symmetrisch, so würden die Farben paarweise zu- 
8, sammenfallen, und wenn wir dazu die Complementärfarben wählten, 
so würde der Effect immerhin vollkommene Farbenreinheit sein, keines- 
Ss wegs aber alle Aberration hinwegschaffen, da ein weisser Aberra- 
E tionskreis alsdann übrig bliebe, welcher der Apertur der Linse und 
0 der ursprünglichen Länge des Spectrums angemessen wäre. Aber auch 
30 dieses ist nicht einmal der Fall! Die Speectren der Crown- und Flint- 
in gläser sind unsymmetrisch; es bleibt daher ein unvereinter Rest 
v6 übrig, der aus Mischfarben besteht, denen man den Namen des secun- 
mn dären Spectrums giebt! 
= Die Methode, nach welcher der berühmte Optiker Fraunhofer 
dieses Problem behandelt, ist die vollkommenste, bis jetzt vorhandene, 
Q- indem er von dem Princip ausging, die sechs farbigen Räume im 
Z, Spectrum, welche von den sieben Hauptlinien des Spectrums begrenzt 
Mn werden, derartig in Rechnung zu ziehen, dass dieselben genau im Ver- 
16 hältniss ihrer Lichtintensitäten in Rechnung gezogen sind. Fraunhofer 
); bezeichnete die Menge des Lichtes in den farbigen Räumen des 
ie Sonnenspectrums mit: 
A
	        
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