der -Mählerey "in. Rom. I41
ben neunzig Jahren". Das Gewicht des Alters und der
achter Erfahrung neben seinen Talenten 'gab ihm ein solches
NUneH Ansehen bey den Päbsten , daß er der Vertheiler aller
Wöf zu der zahlreichen Arbeiten wurde, welche zur Verschöne-
Muyeit, rung Roms in dem Zeitraume von Julius dem zweyten
+ tera bis auf Pius den vierten, unter dessen Regierung er
endlich starb , veranstaltet wurden.“ |
Dasjenige Werk, worin die Cigenthümlichkeit
1 Ozan seines Geistes am entschiedensten ausgedrückt ist / und
(ns epn, das dem richtigen Geschmacke in der Kunst den stärk-
wig Ein sten Stoß gegeben hat, ist unstreitig sein erstaunens-
y, wel würdiges Gemählde vom jüngsteu Gericht, welches er
Verdien: unter Paul dem dritten vollendet Die durch ihn nicht
ten und nur in der Florentinischen , sondern hauptsächlich auch
an jich in der Nömischen Schule bewirkte Nevolution entging
indesie ihm nicht, und das Unwesen seiner Nachahmer mußte
der die ihn in der That belustigen , wie vielleicht der Urheber
aus Tes; eines philosophischen Systems heimlich lacht, wenn er
1 Flotow sieht , wie es Manchen die Köpfe verrückt, die nicht
12 Person im Stande sind , es zu verdauen.
nada": Wenn man mit einem unpartheyischen Auge die das.
jn großer mahligen im Römischen Gebiete verfertigtenMahlerar?
; Julius beiten prüft, so wird man ganz bestimmt folgende Klassen
wcht und von Künstlern unterscheiden können. Die erste besteht aus
%n der solchen, die ohne eignen Geist bey der bloßen Nachahmung
Bau der Michelangelo's stehen blieben, aus Kopisten. Die zweyte
ierung aus Manieristen, das heißt aus Mahlern von großer Ue-
8 1 bung, die den Michelangelo vor Augen hatten / aber
1 erzogen ihn durch etwas von dem ihrigen/' was sie zu seinet
u ihrem Eigenthümlichfeit hinzufügten, zu verbessern glaubten.
hetrach: Die dritte aus geschmacklosen Pfuschern , die sich ein?
' Despe: bildeten ihn nachzuahmen, ohne etwas anders als Ka?
amin rika:
n bennaß
neun; x. Er starb im I. 1564, also 44 Jahre nach Raphael.