Full text: Die Geschichte der Römischen und Florentinischen Schule enthaltend (2. Abtheilung, I, 1. Band)

144 Geschichte 
Gebrauch dieser Feuchtigkeit in der Zubereitung der k“ 
Farben ist Schuld 'daran, das alle seine Bilder ins H 
grüne fallen , als ob.sie mit einem grünlichen Glase be- M 
deckt wären. Eine der ausgezeichnetsten. Stellen unter un 
seinen Werken verdient die berühmte Abnehmung vom mi 
Kreuze zu Perugia, wie auch die Grablegung, die ie 
man zu Sinigaglia im Hause der Brüderschaft vom a 
heiligen Kreuze sieht *. Dieß lekßtgenannte Bild ist d! 
unstreitig eins der besten, die aus seiner Feder geflossen U 
sind, sowohl was die Richtigkeit der Zeichnung als die y 
übrigen Theile der Kunst betrisst. Unter- die ausge- d! 
zeichnetsten Werke dieses Mahlers kann man auch die Gi 
Flucht des Aeneas oder den Trojanischen Brand rech- 7 
nen *, dessen Unsterblichkeit durch 'den von Agostino „" 
verfertigten Kupferstich noch mehr gesichert worden ist, "7 
Das "einzige , was man dem' Baroccio mit Grunde | 
vorwerfen kann, und was schon Mengs bemerkt hat, 0 
ist daß er seine Gegenstände beständig so vorgestellt 
6: hat, 
5. Man hat davon. verschiedne Kupferstiche, worunter be: 
sonders das ungemein schöne Blatt von Egid. Sadelerx, 
dem Cardinal Boromeo gewidmet, erwähnt zu werden 
verdient.; Ju der Gemähldesammlung , die durch ein 
Vermächtniß des sel. Hofrath Zschorn im I. 1795.au die 
Universität Göttingen gekommen. ist, „befindet lich. ein 3 
niedlicher Entwurf von diesem Bilde, welcher jedoch durch y! 
das Retouchiren etwas verlohren hat. : 
e. Barozzi hat sich häufig wiederhohlt. Diejenige Darstel: " 
lung. dieses Gegenstandes, die Agostino 'Caracci im I. | 
15953 so meisterhaft. in Kupfer stach, wurde dämahls- für ee 
Monsignor della Rovera gemahlt, und ist in der Borghe- d' 
sischen Gallerie befindlich, Eine ähnliche verfertigte er - 
für K. Rudolf den zweyten : siehe» Bellori im Leben des 
Barocci, p- 1153 allein ich finde sie nicht im Verzeich! 
niß der kaiserlichen Gallerie« . Die Sammlung, die dex 
Herzog von Orleans ehemahls besaß, hatte eine dritte 
aufzuweisen. S- Saint - Gelais, p. 159. Doch vielleicht 
ist dieses Bild und das Wienerische dasselbe.
	        
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