der Mahlerey in Rom. 145
tung )
ii“. ' hat, als ob sie in der Luft, zwischen durchsichtigen
Wolken erblickt würden, wo die Lichter und Reflexe die
| Schatten nicht ihre gehörige Wirkung thun ließen,
, und daß er die streitendsten Farben bloß durch die Helle
fe mit einander in Harmonie zu bringen sucht. Aber die-
hen ser Fehler berechtigt nicht, ihm seine großen Verdienste
» Bit abzusprechen. Er bleibt immer einer der achtungswür-
van digsten Mahler aus der Römischen Schule. Von dem
Sn Unfug der Manieristen und der angeblichen Nachah-
wi mer Michelangelo's hielt er sich so weit entfernt, daß
Ne s der bloße Anblick eines seiner Gemählde den 20dovico
. ih Cigoli und Gregorio Pagani bewog , eine Reform in
he der Florentinischen Schule zu bewerkstelligen, wovon
SPs wir in der Folge reden werden. Ich begreife daher
edin ist, nicht, wie ein Kenner , dessen Werk ich öfter Gelegen?
Trun heit haben werde, mit der größten Achtung zu erwäh-
vet Kat nen, folgendes harte Urtheil über ihn hat fällen kön-
vzehe nen *, “Er führte zu seiner Zeit einen ihm eigenen
WW, „Geschmack ein, aber es war der falscheste, der sich
eme fR „denken. läßt. Cs ist nichts Wahres darin, weder in
», Cadel, „Ansehung des Ausdrucks, der Zeichnung, noch des
zu werde „Colorits.. Seine Grazie ist Asffectation, das fließende
' durch ein „seiner Umrisse wird zur Unbestimmtheit, und der bunte
0 vt „Glanz seiner gelben Lichter und blauen Schatten giebt
A „seinem Colorit das völlige Ansehen der modernen franzö-
„sischen Fechtelmahlerey". Ist es dem Barocci nicht ge-
ye Derfieh lungen, sich denSinslüssen des damahls zügellos herrschen
40 10 5 den verkehrten Geschmacks ganz zu entziehen, so muß man
m dieß nicht sowohl einem Mangel an Talenten bey ihm
Aettfate & Schuld geben, als der Unmöglichkeit gegen den Strom
Qehen des zu
1 Verzeich!
3, die dif u. Ueber Mahlerey und Bildhauerarbeit in Rom, ven
fn: iN - Basil. von Ramdohr. Th..4. S. 298.
d VFS
. Siorillo's Seschichre d. zeichn. Rünste. 2.1. M
.|.