der Mahlerey in Rom. T.53
wn ler der Kunst ist der Gefahr, auf solche Art weiter nichts
|; als das Cho eines überlegnen Geistes zu werden , und
| ei den Betrachtern seiner Werke die Natur erst“ aus der
Mt dritten Hand zu übergeben , sehr ausgeseßt. Wie sehr
Si er auch von der Natur begünstigt seyn mag, so wird
ZEW: ihm doch beym Eintritte in seine Laufbahn eine besondre
""„ Richtung des Geistes , Neigung oder individueller Gk
vs veiht schmack leicht zu einem einzelnen Vorbilde hinziehen,
2 Tar und dieses wird dann unwiderstehlichen und einseitigen
) rund Einfluß auf seine Bildung gewinnen. Das einzige Ge-
"niit genmittel ist, sich sorgfältig bey der oben empfohlnen
„ennaht Allgemeinheit des Studiums zu erhalten; bey keiner
er feine einzelnen Manier stehen zu bleiben, sondern die ver-
in pte schiedensten zu Rathe zu ziehen, vorzüglich aber die
ie Antis schöne Natur als den größten Meister unter allen. Jc<h
Maistet sage mit Bedacht die s<öne Naturz denn obgleich
uur ebi die Natur im Ganzen genommen eine unendliche Mans-
«Jaht nichfaltigkeit von Bildungen hervorbringt, so findet
aneignen. man doch nicht selten, wenn man sie in einem beschränk?
gel, Cor teren Wirkungsfreise beobachtet, daß sie in eine ge-
hhreihen, wisse Einförmigkeit verfällt, und sich häufig wieder?
war auch hohlt, wovon unter andern die Nationalphysiognomien
ne selb ein auffallendes Beyspiel sind. Man könnte also die
Porsahe Natur, als Bildnerin und Mahlerin nach einer sol:
e zu dil: <en al zesonderten Masse ihrer Hervorbringungen bes
wird die urtheilt, selbst manierirt nennen, so paradox es klingt;
fund Ge denn was ist Manier anders, als eine nicht auf Gese
und zum ßen der Schönheit und Vollkommenheit beruhende Cin
woohenen schränfung der Mannichfaltigkeit, die einer gewissen
vr Nach“ Gattung von Gegenständen zukömmt ?
"a feyn, Allein auch bey jenem freyeren , ausgedehnten Stu-
sh in dium der Kunst wird. große Aufmerksamkeit auf sich
mee selbst erfodert , um nicht ins Manierirte zu verfallen.
: Schi Die beyden entgegengeseßten Wege , sklavische Nachah-
"" 8 mung