der Mahlerey in Rom. 155
"assen erfenntniß führen könnten , wenn ihm seine einseitigen
hten, Ansichten noch nicht zu sehr zur Gewohnheit geworden
diltühe wären. Durch eine solche Stufenfolge wird er zum
m sät, Manieristen 3 und je länger er lebt, je mehr er ardei-
wnund tet, je größeren Beyfall er. sich erwirbt , desto weiter
|, wird er sich von der Wahrheit der Natur, und dem
des Anze Wege zur ächten Kunstvollkommenheit entfernen.
ust und / Esist indessen leicht einzusehen, daß ein"eben so
as Veste großer Unterschied zwischen einem Manieristen und dem
vbachtet andern Statt findet , als zwischen Manier und Mas
m jidt, nier. Giulio Romano wurde manierirt, nachdem er
1, Ge sich zuvor nach der Antike und dem Werken seines Sch
es Lich rers gebildet hatte. Auf eine weit verwerflichere Art
1d Fal und in einem höheren Grade verfielen ' die beyden
dungs; Zuccheri ins Manierirte. Sie waren zwar anfangs
Andivie auch in die Fußtapfen Raphaels getreten, vorzüglich
"hne Taddeoz3 aber sie überließen sich nachher gänzlich ihrer
wem mechanischen Fertigkeit. 'Federico, der weit länger lebte
"er sch als sein Bruder , artete auch am ärgsten aus. Arpis-
ast ühet na, Vasari und Berettini waren ebenfalls Manieri-
"kar sten in verschiednen Graden, so wie unzählige Andre,
ie Peay von denen wir an andern Stellen dieser Geschichte
der het, werden reden müssen,
„Fiche „ Die Herrschaft der Manier erstreckt sich aber nicht
Es bloß auf die Zeichnung und den Ausdruck: sondern sie
alb kann einen eben so großen ; für den Werth der Kunst-
ite werke mehr oder minder gefährlichen Einfluß auf die
nien Farbengebung und das Helldunkel haben. So ist zum
pieffi Beyspiel die Farbengebung des Rubens und NRem-
ix. brandts Helldunkel manierirt. Ich wähle mit Absicht
m diese beyden berühmten Künstler, weil sie in der Mey-
13 iM, nung des großen Haufens, dieser für den ersten Kolo-
va risten, jener für den Gott des Helldunkels gelten. Jn
(2 dessen wünschte ich bey diesen und ähnlichen Urtheilen
401,9 nicht
gekenn