der Mahlerey in Rom. 165
hl zivar Petrus , der auf dem Wasser geht; aber da das Bild
dieß hatte verdorben war , wurde es vom Ritter Giov. Lan-
in folgte franco noch einmahl gemahlt. Baglioni, vom
Wetisenen Cardinal S. Cecilia , einem Neffen Gregors des vier-
; werden zehnten beschüßt , mahlte die Geschichte, wie die Wit-
man an we Tabea vom h. Petrus auferweckt wird, und wurde
ze wahren in den Ritterstand erhoben. Außer den eben genann?
durch Ju ten gab es unter ihren Zeitgenossen noch folgende Mah-
"wit, ler, die Ritter waren: Ottavio Lioni, Tomaso
m Pretel; Salini, Ventura Salimbene, Domenico
dt vorl Fontana, Carlo Guidotti, ohneden Guercino,
wr beur Maratta , Bernini u. s.w. zu erwähnen; so daß man
e Verzie dieß als die wahren Nitterzeiten der Mahlerey betrach
drie A ten kann. Salvator Nosa sagt daher nicht ohne Grund ;
aten und Anco ai miei di, certi pittor coglioni,
. um dem Che fanno i Raffaelli, e se Fallacciono,
vg", Iv Portan sul ferrajol cento crocioni *,
und dieset Und konnten wohl alle diese Ordenskreuze und Sterne,
und wenn Bänder und Ketten einen einzigen -Raphael , Michel-
19m Wat, angelo , Correggio oder Tizian hervorzaubern? Soll-
orden sen; ten nicht dergleichen Belohnungen Talente. wecken müs-
hlt haben, sen? So scheint es beym ersten Anblicke, aber die vor-
; Cardinal liegende entgegengeseßte Erfahrung wird doch bey einer
8 zu mah genaueren Untersuchung sehr erklärlich. NReichthümer
ans von und äußerliche Ehrenbezeugungen, wie Orden und Ti-
Panni, tel , können nur für ein niedriges und eigennüßiges Ge
» den Fall müth der stärkste Sporn der Thätigkeit seyn, und es ist
Christus: nicht zu erwarten , daß derjenige die höchste Vollendung
wbherzo9s in einer schönen Kunst erreichen wird , der sie nicht um
"m ein Ot ihrer selbst willen liebt, sondern sie nur als Mittel zu
„inen Zah" einem fremden Zwecke braucht. Liebe und Freundschaft
vn, Ber hinge:
I Kk. Satira della Pittura Ed, Goett, 1785. P. 37»
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