Full text: Die Geschichte der Römischen und Florentinischen Schule enthaltend (2. Abtheilung, I, 1. Band)

der Mahlerey in Rom. L71 
C Cati Ein andrer Mahler , auf den die Römische Schu 
nt del le rechtmäßige Ansprüche hat, ob er gleich seinen ersten 
Wer P gs Unterricht vom Cardi, Cigoli oder Civoli genannt , 
ese empfangen, war Domenico Feti. Er wardzu Rom 
tir den im J- x 589 gebohren, verließ die Schuleseines Meisters 
ze Yer: schr jung , und wurde vom Cardinal Federico Gonzae? 
„ der wit 34, der nachher Herzog ward, nach Mantua geführt. 
, WSiin Daselbst vervollkommte er sich durch Studien nach den 
'neesc Werken des Giulio Romano. Sein Aufenthalt in 
Kopf vet? Venedig trug viel zur Verbesserung seines Kolorits bey, 
e Vale wurde aber durch die Verführungen zur sinnlichen Lie: 
Giroly be, denen er sich überließ, für seine Gesundheit ver 
we baue derblich.. Sein Tod- erfolgte allzufrüh für die Kunst 
h daher im J. 1624 zu Mantua. Die meisten seiner Gemähls- 
de sind in Kabinetten und Gallerien zerstreut, da es 
. meistens Stäffeleybilder sind. Ebenfalls ein Römer 
KIR und ein Zögling des Cardi war Giov. Antonio Lelli, 
we von dem man verschiedne Sachen in den Gemählde- 
a de sammlungen der Römischen Großen sieht. 
mit Kah: Die Erhöhung eines Barberini zur päbstlichen 
le ewa Würde unter dem Nahmen Urbans des achten, im Jahr 
wind. Er 1623, brachte in Rom glückliche Zeiten für die Kunst 
als dur wieder zurück. Dieser Pabst war voll Geist, von ei- 
8 orte: ner edlen und großen Gesinnung; seine ganze Familie, 
| sein Bruder und seine Neffen hegten nach feinem Bey? 
Ein spiele eine leidenschaftliche Liebe zur Kunst. Aber der 
Tod Urbans , der im J. 1644 erfolgte, veränderte die 
FAN Gestalt und Lage der Sachen in Nom gänzlich: Die 
R Unruhen innerlicher Kriege zwischen benachbarten Für? 
ie Rem sten , welche damahls Jtalien verheerten., raubten für 
einige Zeit den Künstlern die Lust und die Gelegenheit 
Zy eines sich in der Kunst zu üben , und hielten die Großen ab, 
gemacht sie dazu aufzumuntern. Jnnocenz der zehnte, aus 
We dem Hause Pamfili, folgte, troß den Intrigen ver
	        
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