Full text: Die Geschichte der Römischen und Florentinischen Schule enthaltend (2. Abtheilung, I, 1. Band)

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prahlendes Gewühl oder Gruppirung überhäufter Fi- 
guren , und blendendes Farbenspiel. as 
Indessen verdienen doch einige Schüler des Marat- 
ta unter der großen Anzahl Cer fonnte deren bis auf, a 
funfzig zählen) mit Lob erwähnt zu werden. Nicola ve 
Berettoni, im J. 1637 zu Montefeltro gebohren, starb 0 
jung, und war schon gebildet als er zum Maratta kam. au 
Dascoli *, ein unpartheyischer Schriftsteller, erzählt, 
dieser habe ihn immer zurückgeseßt, und ihn sogar die p! 
Farben reiben lassen. Seine besten Werke befinden sich 9 
im Palast Altieri, und in der Kirche Madonna -del tt! 
Monte. Einauffallendes Beyspiel, wie weit die Künst- a 
ler - Eifersucht gehen kann, ist es, daß- sein Meister dj 
durch Kabalen bewirkte, daß man ihm die Arbeit , das n 
Gewölbe in der Kirche des h. Sylvester zu mahlen, € 
abnahm, und sie dem Giazinto Brandi zu machen y 
gab ; und doch haben wir für diesen Umstand das un- " 
verwerfliche Zeugniß des Pascoli. WBerettoni empfand h 
diese Kränkung so tief , daß sie ihm im JI. 1682 den d 
Tod zuzog. : 
- Giuseppe Chiari, Giacomo Calandruc- ; 
ei, und Giuseppe Passeri waren Schüler und ; 
gute Nachahmer ihres Lehrers, aber auch nichts weiter. 
"Dasselbe kann man von Paolo Albertoni, Mar- o 
eo da Duvenede von Brügge, und Roberto Ou- 
Dengaert sagen. Der lekte gab indessen dem Kolorit, 
das von Tage zu Tage schwächer ward, wieder mehr 
Stärke. Andrea Procaccini, Pietro de Pie- 
tri und Bartolomeo Urbano sind schon oben ge- 
nannt worden. Andre verknüpften die Manier ihres : 
Meisters mit der eines andern Künstlers: unter diese 
gehört 
&. Vite de Pittori , Scultori ed Architetti -moderni &c. 
Roma, 'D,1. 1730« FHs 3736. 4-
	        
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