ce Geschichte
te sie von Triumphbogen oder andern Gebäuden, mahl- |
te sie mit Licht und Schatten , und brachte einige Ver- 7
goldung dabey an. Seine Manier hiebey that eine e
sehr gefällige Wirkung ; allein bald wurde dieser Ge- in
schmack verfälscht , -wie es zu gehen pflegt, und man (n
verfiel in das Schwerfällige und Plumpe. X
- Tasst wurde sowohl in der Bösgartigkeit des Ger %
inürhs als in seinem Talent, für Seestücke von einem V
Hölländer , Nahmens Peter Molyn, Muliier oder |
de Mulieribus genannt , übertroffen. Man kennt ihn |
auch unter dem Nahmen des Ritter Sturm, (Ca-
valier Tempesia) den er sich durch seine Stärke in der
Darstellung dieser schrecklichen Naturerscheinung erwor- '
ben hat. Sein Leben hat Pascoli umständlich beschrie- *
ben ; auch findet man es im Florentinischen Museum
und beym Descamps. Die Geschichte, wie er seine
eigne Gattin umbringen lassen , nebst seiner Verdam-
mung wird von seinen Biographen mit abweichenden
Umständen erzählt; dagegen vereinigen sich alle in der
Bewunderung der Stärfe und Wahrheit, die er in
seinen Abbildungen des durch ungestüme Winde beweg-
ten Meeres erreicht hat. Wem fallen nicht beym An-
blick seiner Seestücke jene Virgilischen Schilderungen
ein ?
Una Eurusque Notusque ruunt, creberque procellis
Africus , et vastos volvunt ad litora flu&us.
Eripiunt subito nubes coeluinque diemque ,
'Teucrorum ex oculis: ponto nox incubat atra,
Intonuere poli, et crebris micat ignibus aether, etc.
Sein'Zögling war ein Römischer Jüngling , der
in der Kunsigeschichte bloß unter dem Nahmen Tem-
pestino bekannt ist. Won demjenigen Künstler , der in
dieser Gattung alle übertraf; nähmlich Ludolph
Backhuyzen, wird an einem andern Orte die Rede
seyn.
204