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hatte berufen lassen. Doch , es mag nun von seiner ;
fehlerhaften Behandlung, der Farben , . oder von einer wm:
andern physischen Ursache herrühren, "alle seine Werke 6
haven so nachgeschwärzt , daß alle Täuschung und hi
Schönheit verlohren gegangen ist. y:
" Der beste Schüler des Pozzo war Alberto Car- !
lieri, ein Römer; er that sich unter vielen , die sich :
damahls auf dieß Fach legten, hervor, Wenig be-
kannt ist Tiburzio Verzelli; die Familie der Ca?
lamini die Recanati besikt ein schönes Gemählde
vonihbm, welches den Durchschnitt der Peters?
Kirche vorstellt. Gabrielle Vanvitelli ein
Neapolitaner mit dem Beynahmen degli occhiali , und
Pannini waren die lekten, die zu Rom in dieser
Gattung wetteiferten. - Noch. müssen wir hier einen
Französischen Künstler , den berühmten Carl Cle:
risseau erwähnen, der sich lange zu Nom aufgehalten
hat. Er mahlte gewöhnlich mit Wasserfarben , und
die meisten seiner Arbeiten gingen nach England'?.
. Nur wenige Jtaliäner in Vergleich mit den Nie-
derländischen Künstlern widmeten sich der Blumen- und
Fruchtmahlerey. Rom brachte darin den Tomaso
Saxe
gen giebt, im ersten Theil, nach der Römischen Ausgabe
von 1702 Fig. 9t, eine Zeichnung von dieser Kuppel,
die er im I. 1685 auf ein sehr großes flach ausgespannz-
tes Stück Leinwand mahlte. Hier sind seine eigtie Worte
über gewisse Freyheiten, die er sich bey diesem Werke ges
nommen: Mirati fuerunt architecti nonnulli, quod co-
Jumnas anteriores mutulis imposuerim; id enim in so-
lidis aedificiis ipfi non facerent, Verum eos metu om-
ni liberavit amicisimus mihi pi&or, ac pro me spopoy«
dit, damnum omne se statim reparaturum , fi fatiscen-
tibus mutulis, columnas in pracceps ruere contingat.
b, S. Representation des plus celebres monumens de I'an-
tiquite en Italie etc. deflinge par C,. Clerisseau, gravee
par D, Cunego, 4 Rome,
vu