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Nn Einleitung.
m > Neber den Zustand der zeichnenden Künste im Römischen
en Ind Reiche, von den Zeiten Constantins des Grossen bis
* zu ihrer Wiederbelebung im dreyzehnten Jahrhundert,
, eine vorzüglich in Hinsicht auf die Mahlerey.
ind ihr
wonn (E- ist ein schon oft- gebrauchtes, aber darum nicht
y“ weniger treffendes Gleichniß, wenn man die
zeichnenden. Künste unddie Wissenschaften als Schwe-
stern , oder.als verschiedne Zweige desselben Stammes
betrachtet. Vom Bedürfnisse erzeugt, vom Nachden-
ken gepflegt und erzogen, vom Genie auf den höchsten
Gipfel gehoben , sind sie sv genau mit einander verbunz-
den, daß in keinen von beyden ein beträchtlicher Fort?
schritt. gemacht werden kann, ohne daß die andern,
mehr oder weniger mittelbar , den Cinfluß davon em-
pfinden. Außer den mancherley physischen Ursachen,
die auf sie einwirken können, hing ihr Wachsthum und
ihr Verfall immer von zwey mächtigen Triebrädern al-
ler Bewegung in der moralischen. Welt , der Neligion
und der Staatsverfassung , ab. Bald entschied jene,
bald diese mehr über das Schicksal der Künste; aber
im Ganzen ist der Einfluß beyder Ursachen seit dem Ur-
sprunge derselben bis auf unsre Zeiten so ununterbro-
chen fortgegangen, daß die Geschichte der Künste sich
von der Geschichte der religiosen Meynungen und der po-
litischen Revolutionen nicht wohl trennen läßt.
Sihler giorillo's Seschichre d. zeichy. Bünste.B-. A Es