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dini , bey dem er Kammerdiener war“, eine erstaunli- win
c<e Menge von Arbeiten bekommen hätte. Allein er as
Hätte diese gar nicht einmahl unternehmen können, wenn ds
ihm nicht die Geschicklichkeit eines andern Mahlers da? nan
bey zu Hülfe gekommen wäre. Marco Benefiale ms
wurde im J. 1684 zu Rom gebohren, und noch sehr au
jung der Aufsicht des Bonaventura Lamberti übergeben, da
der, als ein Schüler des in grader Linie von der Schu- ent
le der Carracci abstammenden Cignani, ein vortreffli- ne
eher Zeichner war. Benefiale machte sich die gute 'An- in
Leitung so sehr zu Nuße, daß er als ein Jüngling von au
Heunzehn Jahren ein Gemählde öffentlich aufstellte, wel- eq:
ches allgemeinen Beyfall davon trug. Allein das Glück lid
war seinen Verdiensten beständig abgeneigt, so daß er em
sich genöthigt sah, zu seinem Unterhalt für Tagelohn ju
bey einem Vergölder zu arbeiten, und sich mit einem w
elenden Mahler , Francesco Germisoni , zu verbinden, y
dem seine Bekanntschaften und Gönner Beschäftigung at
zuwiesen. WBenefiale mahlte für Clemens den eilften "
einen der Propheten, nähmlich den Jonas , in der Kir"
<e des h. Johann im Lateran, der ihm großes Lob
erwarb, -und bey dieser Gelegenheit machte ihn der
Pabst zum Ritter. Da er sich dessen ungeachtet wie?
der ohne Beschäftigung fand , ließ er sich das Anerbie-
ten des oben genannxen Evangelisti gefallen, unter sei-
nem Nahmen zu arbeiten, und den Gewinn mit ihm
zu theilen. Daher kommt es denn , daß viele Werke
zu Rom dem Svangelisti zugeschrieben werden, die
durchaus vom Benesigle ausgeführt sind. Da dieser
es indessen überdrüßig ward, seine Werke unter einem
fremden Nahmen loden 'zu hören, nahm er sich vor,
zum den Publifum aus dem JIrrthume zu helfen, ' an
ver nächsten Arbeit, die dem Evangelisti aufgetragen
Werz
tf. S. Letter. Pittor. T: V, p. 91 Ff.