der Mahlerey in Rom. 225
4 Dy und reichsten Quelle der Künste zu führen. Der rege
Aud iche Geist des damahls etwa dreyzehnjährigen Knaben hätte
gern alles auf einmahl umfassen mögen , was sich dort
seinen Augen darbot. Allein sein Vater leitete ihn ver?
ständig von einem zum andern fort. Zuerst ließ er ihn
einige alte Statuen, als den Laokoon, den Torso u. s. w. ,
dann die Werke Michelangelos in der Capella Sestina,
ist, habe und endlich nach Raphael kopiren. Uebrigens blieb er
Mr bey derselben strengen Behandlungsart seines Soh-
M, nes : er führte ihn des Morgens in den Batican, des
eich Abends ging er um ihn wieder abzuholen, und prüfte
gen) hinz auf das schärfste die Ausfährung seiner Befehle.
| öffen Daß sich Mengs durch dieses anhaltende und ein?
Behm same Studium gründliche Einsichten von Raphaels
nem aus Styl verschafft habe, davon bin ich vollfommen über?
Raw zeugt. Allein ich kann mich nicht überzeugen, daß er
WE» schon so jung die Werke desselben mit solcher Ueberlegen?/
Miniatyy Heit zu beurtheilen verstanden habe, wie der Ritter
Ye, nähme: Azara * erzählt. “Er zergliederte, sagt dieser ver?
m. M „dienstvolle Gönner der Künste, die Ideen, denen Ra-
f unn „phael bey der Ausführung eines Gemähldes gesolgt
n Anhenw „war. Aus der Art, wie ein Theil gemahlt war , be-
war en „wies er, Raphael habe mit demselben angefangen,
gegen die „weil man daran noch seine erste Manier bemerkte; an
Went „„der zweyten , die in einem andern Style ausgeführt
schließen, „war , zeigte er , was für Betrachtungen diese, Beränz
ide bey „derung bey dem Künstler voraussekte, und wie er seine
3 müßte, „Mängel eingesehen und verbessert habe. Er zog hier-
Raphael „aus solche Folgerungen, daß man am Ende dieser
9 Dres „Prüfung des Gemähldes die Geschichte aller Gedan-
adtefen fn
und m. Opere di Antonio Raffaelle Mengs etc, , publicate dal
1787. 6 Caval, D. Ginseppe Niccola d' Azara etc, Baslano 1783»
ium, Xy 8. p. XXII u. folg. |
Fiorillo?s Geschichte d. zeichn. Rünste. D-1. En
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