Full text: Die Geschichte der Römischen und Florentinischen Schule enthaltend (2. Abtheilung, I, 1. Band)

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sen eine Unterbrechung in der Zahlung seines Gehalts "G 
verursachte. - Mengs , der Frau und Kinder zu ernähe- „% 
ren hatte, fand sich in einer üblen Lage, und nahm da- „m 
her den Vorschlag an, den ihm die Coelestiner Mönche „ie 
thaten, die Decke ihrer Kirche des h. Eusebius zu mah- „it 
len. Dieß war sein erstes Werk a kresco , eine Art „es 
Mabhblerey, worin seit der Entfernung des Corrado „ü 
Giaquinto zu Rom fast nichts geschehen war *. Ob- nN 
gleich die Komposition wegen einer gewissen Einfachheit . 
dem herrschenden Geschmacke der Kritiker nicht Genüge „v; 
leistete , und von dem großen Haufen der Mahler, die z: 
seit langer Zeit an gewühlvolle Gruppirung gewöhnt „m 
waren , und sich durch den ersten Eindruck auf den die 
äußern Sinn bestimmen ließen, ohne das Urtheil zu unt 
Rathe zu ziehn , kalt genannt wurde, so ertheilte man au 
ihr doch viel Lob wegen des kräftigen Kolorits, das an YD 
einem Fresco - Gemählde ganz ungewöhnlich war. N 
Es würde mich von meinem Zwecke entfernen, wenn 0 
ich hier die Intriguen einiger Hofleute und Künstler er- ji 
zählen wollte, die gegen Mengs bey seiner ersten Reise | 
nach Neapel ins Spiel geseßt wurden, um ihm den 
Zutritt zu diesem Hofe zu verwehren. Ich verweise 
deshalb den Leser auf die schon mehrmahls angeführte e 
Lebensbeschreibung %. Als Mengs nach Rom zurück? | 
kam , gab ihm der Cardinal Alessandro Albani die De- y; 
c>e der Gallerie in seiner neu erbauten Villa zu mahlen, n" 
worauf er Apollo mit den Musen vorgestellt haben | 
wollte ". Der Ritter Azara sagt davon: “Mengs 
| mablte 
p. Cs hat weder in Nom noch im übrigen Italien jemahls 
ganz an Frescomahlern , aber wohl zuweilen an guten 
Frescomahlern gefehlt. 
q.. Opere di Mengs. T.I, p. XXXII u. f. 
x: Ueber dieses Plafond und das in der Kirche des h. Ens 
sebius sehe man eine Kritik in Castilhon Journal des Scien- 
CCS: 1770. 1. 1, Pr 303. 
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