der Mahlerey. in Rom. 235
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| Anje der Kunst die Angabe einer Proportion, dieihm Mengs
M mitgetheilt hatte, und die ganz verworren ist “.
4 Indessen sieht man aus den Werken des Mengs,
MO welch ein erfahrnes Auge für die Antike er hatte. Ein
0 noch auffallenderer Beweis davon ist seine Ergänzung
M ar einer Venus im Besik des Ritters Azara, die er unter?
ls nahm, ohne jemahls den Meißel in Händen gehabt zu
"wie haben. Außerdem machte er ein altes Gemählde nach,
wessiche einen Jupiter mit: dem Ganymedes, welches von allen
een ein Kennern für eines der schönsten Ueberbleibsel aus dem.
en Alterthum gehalten ward.
Mengs hatte sich aus den drey größten Meistern
der Kunst in ihren drey wesentlichsten Stücken, in der
Zeichnung und dem Ausdrucke, in der Harmonie des
Helldunkels , und in der Wahrheit der kofalfarben :
aus Raphael , » Correggio und Titian ein Jdeal-zusam?
r mengeseßt *, das noch nie existirt hat, und auch nie an?
ders als in der Einbildungsfraft existiren wird." Er
strebte unaufhörlich sich demselben zu nähern : und durch
abqusten. seine unter den Hauptbesiandtheilen der Kunst gleich vers
dem Ke theilte Sorgfalt, gelang es ihm wirklich , in allen
ema! dreyen vortrefflich zu werden. Aber deimoch konnte er
< Dres: seinen Figuren nicht so viel Seele einhauchen wie Rae?
er dies phael 3 nicht so wie Correggio durch die Magie des Hell?
hrach dunfels entzückenz nicht durch den Anblick des Flei-
iv. sches , worin man das durchschimmernde Blut wallen
at zu schen glaubt, täuschen wie Titian: er näherte. sich
2 allen,
nd ent c, Man sehe hierüber Meusels Museum 10 St.
, “8 S,-30l.
iche 4, Es ist nicht zu läugnen, er und sein vortrefflicher Freund
. Winkelmann haben es verschuldet, daß sich » hauptsäch!
mehrer lich unter den angeblichen Kunstkennern in Deutschland,
schicht eine Seuche verbreitet hat, die man die Zdeal - Epidemie
der nennen könnte.