242 Geschichte
worfen ist , war Ursache, daß man den Entschluß faß- „a
te, alle in derselben befindlichen Gemählde, die meisten? „u
theils die Höhe von 16 Fuß haben , in Mosaik zu se- „win
ken. Man dehnte dieß sogar auf die Frescomahlereyen „ig
aus. Unter so vielen bisher ausgeführten sind die heil. „nau
Petronella nach Guercino und der heil. Hieronymus jan
nach Domenichino als die vorzüglichsten berühmt. Der „M
Preis solcher Gemählde in Mosaik ist unmäßig hoch 2 „wm,
ein Altarbild für die Petersfirche kostet zehn bis zwölf- „win
tausend Thaler. Unter der Regierung Benedict des „de;
vierzehnten erhielten die Mosaiken in der Person des „ze
Pietro Leone Ghezzi einen eignen Aufseher. Um aur!
das Jahr 1778 fing diese Manufaktur an abzunehmen * sch 1!
die Anzahl der Arbeiter belief sich nur' noc< auf funf- pfepie
zepn, und diese waren nicht einmal mit bedeutenden Un- reer
ternehmungen beschäftigt , sondern verfertigten kleine ergasti
WBildc<hen für Ringe, Tabacksdosen und so weiter. Rur
» Die Mosaik ist unstreitig die mühsamste und kost- day
spieligste Art der Mablerey: aber daraus folgt nicht, ima
daß sie auch die schönste und vollfommenste seyn müßte. hat 1
Was sind im Grunde jene Meisterwerke in dieser Gat-
fung, die man in der Petersfirche bewundert ? Müh» 1],
selige Kopien von Kopien! Eine solche Mahlerey, wie
genau sie auch sey , wird niemahls das Lob verdienen e
können, sie sey mit Geist, mit Feuer, mit Dreistig- wie
Feit, mit Leichtigkeit gemahlt. Alle diese zarteren Schön- der
Heiten , welche das Mechanische der Oel- und Fresco- die eit
mahlerey dem Künstler zu erreichen verstattet , müssen 14
än der Mosaik durchaus verlohren gehn. Dagegen er- men;
Hält man nichts zum Ersaß als kleinliche Genauigkeit,
als knechtische Nachahmung: aller originelle Geist ist
verschwunden. Es ist daher: in der That lächerlich „
wenn Volkmann sagt *s. *Die Kenner müssen: einräu-
M men,
Kk. Histor. kritische Nachrichten über Italien«..Th. 2« S« 041.