244 Geschic<te
Orte ihrer Versammlungen eine kleine Kirche, vom h. veut
Lucas benannt und auf dem Esquilinischen Berge gele- 103
gen. Unter der Regierung Gregors des dreyzehnten dem zu
machte Girolamo Muziani, ein berühmter Mahler aus 5 m
Brescia , den Entwurf, diese Anstalt zur Beförderung ve ke
der schönen Künste zu verbessern. Er erlangte daher M
von dem Pabste einen apostolischen Brief in Gestalt ei- Gerin
nes breve, worin ihm verstattet ward, eine Akademie me
der zeichnenden Künste zu errichten; aus der ganzen An- en
zahl der Künstler die geschicktesten zu Mitgliedern zu er- wf
wählen, u. sw. Allein der unerwartete Tod des Pab- id
stes verhinderte die Ausführung. Site blieb Sixtus he
dem fünften vorbehalten , der nicht nur alles bestätigte, R
was sein Vorgänger zu Gunsten der Akademie verord- ir 4
net hatte, sondern den Mahlern auch im J. 1588 Er
am 5ten Julius, im vierten Jahre seiner Regierung GE
die Pfarrkirc<e der h. Martina zugestand *. RNZ
Es fehlte nun weiter nichts , als daß Muziani die
von den Päbsten erlangten Privilegien wirklich in Aus-
noung gebracht hätte. Allein seine vielen anderweiti-
gen Arbeiten waren Schuld , daß er das Geschäft von
Tage zu Tage verschob, bis er endlich im J. 1590 dar-
über hinstarb. Indessen hinterließ er der Akademie
ein ansehnliches Vermächtniß. Unter diesen Umstän-
den fam Federico Zucchero bey seiner Rückkehr von Ma-
drid zu Rom an. Da er erfuhr, was Muziani zum
Bortheile der Akademie hatte chun "wollen , wandte er
beym Pabste alles an , damit die Sache ins Werk ge-
steilt „würde ,- und wurde einstimmig zum Oberhaupte
und ersten Direktor der Akademie erwählt ?. Sie wur-
de
0, S. Istoria della 'Bafilica di S, Maria in Cosmedin p+
3345 wo die Apostolische Bulle abgedruckt ist.
P- In dem schon erwähnten Werke des Zucchero en de"
1ttori