274 Geschichte
In dem Campo Santo zu Pisa mahlte er das jüngste nm Ü
Gericht, wobey er seine Freunde in der himmlischen betrat
Glorie, seine Feinde aber in den Flammen der Hölle ri das
vorstellte. Andre Arbeiten , sowohl von ihm als von (ands>
seimem Bruder, sieht man zu Florenz in den Kirchen den Ei
S. Maria Novella und 8. Croce. 78:
Ein Mitschüler des Angelo Gaddi 'war Jacopo jener !
del Caseutino, oder da Pratovecchio, von he dit
dessen Pinsel aber Florenz keine Denkmähler aufzuwei- |
sen hat. Er hatte den Spinello aus Arezzo zum war |
Schüler, dessen lebendige, feurige Phantasie man noch muß |
in verschiednen in seiner Väterstadt befindlichen Wer- nn, 1
fen bewundert. gewest
Forenzo di Bicci wird von vielen als der leß- den. |
te unter den Nachfolgern des Giotto aufgezählt : der js Zu
Berfässer der Etruria Pittrice widerlegt aber diese Mey- in?
nung durch triftige Gründe. Auch bemerkt man in ham,
dem Kupferstiche , den derselbe nach einem Gemählde Ten
des Lorenzo liefert *, einen Adel und eine Großheit, Menst
wodurch es sich ganz vom Charakter des Giotto ent- das |
fernt. "CM
Ich übergehe eine große Anzahl von Mahlern, die ven
in dieses Zeitalter fallen, und zur Toscanischen Schule NO
gehören, um auf den Florentiner Paolo Uccello M
zu kommen. Dieser wurde durch seine natürlichen An- wählte
lagen zum Studium der Perspektiv getrieben , und wn
bewirkte durch die darin gemachten Fortschritte, daß die ie
Künstler anfingen, die Nothwendigkeit davon einzusehen. Fie
Seit seiner Zeit beobachtete man daher die Regeln der in
Flächen und. die verhältnißmäßige Verkleinerung der un
Figuren genauer. Auch kamen die Verkürzungen mehr 7
in Gebrauch : Uccello unternahm, sie auf einen vorher |
noch nie gesehenen Grad darzustellen, wie man aus ei- "
nem )
b. Etrur, Pittr, Tav. XV,