der Mahlerey in Toscana. 283
4,5 Unter den Schülern des Filippo Lippi bemerken
“- wir vorzüglich den Sandro Botticelli. - Der
“ Ruhm, den er sich erwarb, vermochte den oben ge
" nannten Pabst ihn nach Rom zu berufen, und zum
T Oberaufseher über die in der Capella Sestina unternomz
iG menen Kunstarbeiten, zu machen. In der Florentini-
niet 0 schen. Gallerie werden viele kleine Sachen von diesem
a Meister ausbewahrt, worin die Manier große Aehnlich?
0 Pew- Feit mit der des Mantegna hat. Große Werke von
ada ins ihm sieht man in der Sestina , und eins seiner auset-
DeR a lesensien in der Kirche der h. Barbara. zu Florenz.
we Man wird darin ein gewisses Studium der Beweguns-
Bi gen, und einige Funken von Anmuth gewahr; aber
on | das Aufseßen goldner Lichter war nun einmal, wie wir
Ola gesehen haben , Sitte der Zeit, und er that es eben s9
| sehr , aber vielleicht mit mehr Geschicklichkeit als sein
15 Zeitgenosse Rosselli.
; " „Zuca Signorelli, zu Cortona im J. 1439
jn gebohren, bahnte, nach VBasari's Urtheil , den mei-
j sten Toscanischen Künstlern zuerst den Weg zur Woll-
tolomzs fommenheit in dem schwersten Theile der Mabhdlevey und
eden wers Bildhauerkunst, nämlich in der richtigen Darsteliung
nd Vier des Nackten , so daß seine Nachfolger die von ihm ges
fer [ekt machten Anlagen nur weiter entwickeln durften. Si-
'eroft it gnorelli zeichnete den menschlichen Körper mit gründli-
kei, der cher Tinsicht in die Anatomie, jedoch noch etwas tro-
1zusen., >den. Michelangelo selbst fand es nicht unter seiner
Un Würde , von einem seiner größten Werke im Dom zu
Orvieto , nicht allein die Jdee, sondern auch die Stel-
je hands lungen vieler Figuren für sein jüngstes Gericht zu ent?
is lehnen. Ein andres Gemählde von ihm auf dem Chor
osfell der Kathedralkirche zu Cortona, welches das Abend-
pittori € mahl Christi mit den Aposteln vorstellt, hat große
10, und Schönheiten sowohl in der Gruppirung ais im Nus?
en bew druce;