der Maäahlerey in Toscana. 299
I iwo müdlich in seinen Studien 3 unzufrieden mit seiner Ar?
"CH beit auf einen Grad, daß er fast nie ein Gemählde
4 vollendete 3 beym Anfange einer Arbeit furchtsam , so
| daß er , wie Lomazzo sagt , gleich einem Anfänger zit:
im, Qi: tern konnte. Dieß alles sind Zeichen eines rastlos fort
JE strebenden , uud in Erforschung der Mittel zu einer im-
| Melt mer vollkommneren Nachahmung unersättlichen Geistes,
TIB us Feinesweges jener genügsamen Ruhe, welche gern zu“
af ür di frieden ist, sich auf eine festgesegte Manier zu beschrän-
m 19m ken.
e ue elt Die obigen Eigenheiten sind auch der Grund,
fange auf warum so wenig Gemählde vom Leonardo vorhanden
sind , an die er die leßte Hand gelegt. Frankreich be:
+: be sikt einige, die aber, wie wir schon bemerkt haben,
t gehabt, in Italien verfertigt worden sind. Darunter ist beson:
nen ent ders das berühmte Bildniß der Lisa del Giocondo merk-
Weser fw würdig, welches Franz der erste für 4000 Scudi an sich
n Oallerie gefauft. Leonardo hat auch eine Zeda gemahlt, von
dem Spiel der man lange geglaubt hat, sie sey in Frankreich, bis
ni Zu man durch genauere Nachforschungen erfuhr, der Graf
| Albani, von Firmian besiße sie 3 seitdem ist diefes berühmte
he indessen Bild nach Wien in die Sammlung des Fürsten von
! Mahier Kaunilz gekommen. Eins der vortrefflichsten Gemähl-
Uher uner de des Leonardo, welches die Unterredung des Knaben
mid: Jesu mit den Lehrern im Tempel vorstellt *, schmückt
u den Palast Pamfili zu Rom. Auch zwey ausgezeichne
wie Dith te Stücke in der kurfürstlichen Gallerie, nämlich eine
1. Mahe Herodias mit dem Haupte Johannes des Täufers, und
„iftin die das berühmte Bildniß des Francesco Sforza dürfen
wir hier nicht übergehen.
ichen Zet Ein fast eben so schäßbares Denkmahl seines Gei-
g2 geleöt, stes als in seinen Gemählden hat dieser unsterbliche
; des Cani Kanst“
en fr t. In der Kirche 3. Silveltro auf dem Monte Cavallo sieht
| man eine schöne Kopie davon, die Biagio Betti gemahlit.