der Mahlerey in Toscana. 313
10 Leonardo. Auf diese Art machte er große Fortschritte
"Klim in der Zeichnung , noch mehr aber im Kolorit, und
vereinigte sich zu gemeinschaftlichen Arbeiten mit Max-
riotto Albertinelli. Indessen beherrschte von Jugend
auf ein religiöser Hang sein sanftes, furchtsames Ge
ni. müth , und er hatte diese Lebensart noch nicht lange ge?
Li fil führt, als er sich unwiderstehlich getrieben fühlte, in
| Yat: den Dominikaner - Orden zu treten. Vielleicht hatte
(ei guch der Fanatiker und Demagog Savanarola, dem
"mOyl er sehr ergeben war, Einfluß auf diese Entschließung.
es (ehtas Allen seinen Freunden misfiel sie freylich aufs äußerste,
" in) vorzüglich seinem Mitschüler Mariotto, mit dem er
ele schön verschiedne Arbeiten gemeinschaftlich unternom-
eisiers, men hatte; um so mehr, da man es damals für aus-
Altraß gemacht hielt, er werde die Mahlerey für immer auf-
d Indre geben. Er ließ sich indessen nicht abhalten, und nahm
: Geile zu Prato das Ordenskleid. Von da kam er nachher
arten in das Kloster des h. Markus zu Florenz , woher sein
den Etw oben erwähnter Beynahme herrührt.
) Gelege Vier Jahre hindurch hatten sich die Ordensgebräu“
<e und die Andachtsübungen seines Geistes so aus-
79.2. schließend bemächtigt , daß er nicht nur den Bitten seis
! ner Freunde , sondern sogar des Priors alle Mahler?
N arbeit abschlug. Nach einer so langen Pause erwachte
;;0 endlich die Liebe zur Kunst wieder in ihm, und er er-
indta gab sich ihr mit erneuertem Eifer. Um diese Zeit war
nte, den: es , daß Raphael einen Besuch in Florenz machte *,
h in der bey welcher Gelegenheit diese beyden vortrefflichen Mänz
„ Fra ner genaue Freundschaft stifteten. Ohne Eifersucht
hey sei: suchten sie sich gegenseitig in der Kunst weiter zu brin?
ze wurde gen: Raphael zog nicht wenig Vortheil von der liebli-
t überge! <en Verschmelzung der Farben, worin Bartolomeo
und ley: Meis
gerfe des % S, oben S. 87«
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