Full text: Die Geschichte der Römischen und Florentinischen Schule enthaltend (2. Abtheilung, I, 1. Band)

der Mahlerey in Toscana. 327 
zu der Leichtigkeit dennoch. treu gemahlt seyn. Kopien der, 
| ersten Art ahmen Zeichnung und Farbengebung genau 
| nach, aber die im Original kecken Pinselstriche und 
En frey- aufgeseßten Lichter , sind hier steif und ängstlich: 
mn sie können daher wohl in einer gewissen Entfernung 
wm Ca das Auge betrügen, aber in der Nähe muß sich die 
ershenda Täuschung zerstreuen. Auch ist zu bemerken ,- däß die 
Munde Kopien, wenn sie nicht in den ersten zwey oder drey 
4,w, vll Jahren verfertigt worden sind, Troß aller Genauigkeit, 
visen Mei einen dunkleren Ton, besonders in den Schatten, zu 
er vier Os haben pflegen als die Originale. Die leichten, aber 
' viele aus nicht treuen, Kopien können ebenfalls nur auf den ersien 
Ind über Blick täuschen ; aber die wenig gründliche Aehnlichfeit, 
derungen sowohl in den Formen als in der Behandlung der. Far? 
[<2 seine ben, muß sie bey näherer Betrachtung verrathen. Die 
Rasiers dritte Art endlich , welche Leichtigkeit mit Treue verei- 
aum nigt, känn auch die geübtesten Kenner und selbst große 
(ms (eich; Künstler , in Verlegenheit seßen, besonders weun eine 
ew au<das solche Kopie kurze Zeit nach dem Originale gemahlt 
ist 8 ede, ist *. In solchen Fällen bleibe daun nichts übrig, als 
Wen Fann; zu den historischen Nachrichten seine Zuflucht zu ney- 
ves Fünfte men. Nur diese haben die Entscheidung. gegeben, daß 
ut haben, unter den vier Bildern Johannis des Täufers von Ra- 
Irheber-eis phael, 
nale von ce, Der Abb& Dubos hat in seinen Roflexious critiques sur 
fe erälde Ja Poesie et la Peinture schr gut gezeigt, wie schwer es 
ee aiztel ist, den Urheber eines Gemäldes zu errathen. Wenn 
Ein Dargenville mehr praktische Kenntnisse von der Kunst ge? 
die Rede habt hätte , so würde er sich in seinem Discours prelimi- 
hal eint vaire nicht solche Blößen gegeben haben, indem er Re? 
Niesen Ens geln vorschreiben will, wie man die Urheber von Zeich! 
Gw, nungen und Gemählden erkennen soll. Mit vieler Gründ: 
wenge lichkeit hat Don Pedro Antonio de la Puente in seinen 
atisch, Viage de Espanna. (Madrid 1779. 8) T. X, ; Cart. NIE 
„gdlich bey S. 1= 12. Über diese Materie geschrieben. 
der 5%. bb
	        
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