Full text: Die Geschichte der Römischen und Florentinischen Schule enthaltend (2. Abtheilung, I, 1. Band)

| Geschichte 
einfachen Nachahmung der Natur stehen; die zweyte 
Manier wurde von den Nächahmern des Michelangelo dies 
eingeführt, und erhielt sich bis auf Rubens , der die dels 
seinige herrschend machte. wen 
In Deutschland 'gab es niemals einen allgemein ind 
herrschenden Geschmack, indessen ist doch duch hier Yet 
der Einfluß Michelangelo's sichtbar, und nirgends ist jen 
er so verfehlt und entstellt worden, als von Flamändie- tib 
schen und Deutschen Mahlern. Wer erkennt nicht in aut 
den Werken des B. Schwarß, Martin de Vos, von 
Franz Floris , die Früchte von dem übel verdautem der 
Studium Jenes Vorbildes ? Wer sieht nicht in den oh! 
Arbeiten eines Johann Stradanus, eines Bart. hw 
Spranger, den Michelangelo aller seiner Vortrefflich- Fel 
keiten beraubt ? 
- Wir kehren von dieser kurzen Uebersicht, die hier x 
gar nicht einmal als eine Abschweifung betrachtet wer- . 
den kann, weil ein Künstler, der allgemein wirkt, auch J 
der gesammten Geschichte der Mahlerey , nicht bloß w 
der Geschichte einer einzelnen Schule angehört, zu der is 
Reihe der Toscanischen Mahler , die auf Michelange- M 
lo folgten , zurück. ig 
| der 
ed 
Rosso de Rossi. oder del Rosso, bey den auß 
Franzosen unter dem Nahmen Maitre Roux bekannt, Dv 
wurde zu Florenz im J. 1496 gebohren. Ungeachtet vs 
er, mit einem originellen, schöpferischen Geiste begabt, dur 
in 
1. Mariekte in den Letter, Pittor. T. IV, p. 364, beweist, 
daß Roslo nicht ein Beynahmen gewesen ist, den man 
ihm, wie gewöhnlich geglaubt wird, von der rothen Far 
be seiner Haare gegeben; weil man unter mancherley 
Schriften förmlich Rollo de Rosl unterzeichnet findet. 
328
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.