der Mahlerey in Toscana, 389
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ie M in der Kunst seinen eignen Weg ging, so hatten doch
9, Indie die Studien, die er nach dem großen Carton des Mi-
| c<helangelo machte, einen mächtigen Einfluß auf ihnz
Fe wenn man seine Werke genau betrachtet, so findet man
i in den Physiognomien, in den Stellungen u. s. w.,
i: Aehnlichkeit mit dem Charakter des Buonarroti, des-
sen Unterricht Rosso indessen niemals genossen hat.
Ueberdieß legte sich der leßtgenannte ebenfalls stark
guf die Anatomie, und hatte die Absicht, ein Buch
: von anatomischen Zeichnungen herauszugeben *. In
R der Folge überließ er sich der erworbnen Fertigkeit,
€. +. ohne weiter die Natur zu Rathe zu ziehen, und bildete
ENE sich eine wilde , fantastische Manier, die aber voll
eic Feuer und Geist war.
vie kin Florenz besikt einige Meisterstücke von ihm: eine
A: Anbetung der Könige in der heil. Geist: Kirche, ein
tft, auß Verlöbniß der Jungfrau in S. Lorenzo, die Himmels-
niht bloß fahrt der Jungfrau im Vorhof der Nunziata, und
1-4 vorzüglich ein bewundernswürdiges Gemählde im Pa?
belie: last Pitti, das schönste unter allen in Italien, ob man
| gleich auch in Rom verschiednes von ihm zeigt.
Toscana besaß diesen Künstler nicht lange? Franz
ver 'erste berief ihn nach Frankreich, und wir haben so
eben gesehn , welch ein Glück er dort machte, und wie
hep Den außerordentlich jener großmüthige Monarch ihn ehrte.
befatit, Doch beschükte ihn dieß nicht vor der Verfolgung ei-
ageächtet nes widrigen Schicksals; er brachte sich im J. 154
; beaht, durch Gift ums Leben.
in Frankreich hatte seine schönsten Werke aufzuweisen,
die hauptsächlich das Lustschloß Fontainebleau schmück:
„beweist, ten,
ven man
mn Kk. S, Monier p- 309«
+ findet, Bb 3