418 Geschichte
sonderbare Art Kunstwerke zu beurtheilen, die sich in- 3
dessen nicht verwerfen läßt. War ein Gemählde voll- pt
kommen , so sagte er: es sey unschäßbar 3; war es von 01
geringerer Güte ; es habe gar keinen Werth ; war es ne
mittelmäßig, so schwieg er ganz davon. | Er starb im Ww.
IJ. 1621 uud hinterließ mehrere Schäler, worunter d
Zanobi Rosi und Giovambatista Vanni, (
ein Fiorentiner , die vorzüglichsten waren.
- Um diese Zeit thaten sich einige Mahler aus der
Schuie des Passignano, Fabrizio Bos<hi, Ot-
tavio Bannini, Astasio Fontebuoni und Ce-
sare Dandini hervor. Dem Boshi war in sei-
nen Komposizionen eine gewisse Nüchternheit und Be-
stimmtheit eigen. Wannini war fleißig; er führte ver- 0
schiedne Arbeiten aus, welche Giovanni da S. Gio- N
vanni 3% für die Vermählung Ferdinands des zweyten
unternommen und unvoilendet gelassen hatte. Fonte-
buoni hielt sich meistentheils in Nom auf. Cin Bru-
der von ihm, Namens Bartolomeo , . war ebenfalls
Mahler , ließ sich aber als Jesuit einkleiden, und ging
nach Goa, wo er auch fortfuhr zu mahlen; endlich |
starb er in Bengalen. Cesare Dandini war aus
einer
J. Mehrere Werke dieses Künstlers und andrer Zeitgenossen
und Landsleute von ihm, finder man in Kupfer gestochen
in den. Pitture del Salone Imperiale del Palazzo di Fi-
renze; fi aggiungouo le Pitture dei Salone e cortile dell"
Imperiali Ville della Petraia € del Paggio a Caiano ctc. |
Firenze 1751 fol. Mit dem Titelblatt 27 Kupfer. .
Das Werk ist vom Marchese Gerini dem Kaiser Franz
dem ersten zugeeignet. Die Künstler, die daran gear
heitet, sind Giovanni da S. Giovanni, Frans
cesco Furino, Cecco Bravo, Ottavio Van
nini, Alessandro Allori, Franciabigio und
Bald, Franceshini. Man sehe darüber einen in-
veressanten Brief des Mariette, der in die Memoires de
“Trevoux, Mars 17525 P. 469 eingerückt ist. -