430 Geschichte
3.1675 alle seine Kunstsachen mit der Gallerie verei-
nigen. Auch sorgte. er verschiedentlich für den Ankauf, EE
von Münzen, und ließ von der Villa Medicis in Rom
imI. 1677 mehrere Statuen, und. darunter die so be- Ne
rühmte Venus nach Florenz bringen. Im Ganzen ..
genommen war jedoch unter der Regierung Cosmus des ei
dritten in Toscanag das Neich der Mönche und nicht 67
der Künste. Endlich erlosch mit dem Tode des Johann un
Giasto im J. 1737 das Haus Medicis *?, und ganz a
Italien war empfindlich durch den Verlust einer Fami- .
lie getroffen, die drey Jahrhunderte hindurch zum .
Ruhm und Glanz der Nation beygetragen hatte '. M
Pie? I
h. Unter der Regierung dieses lebten Mediceischen Fürsten I.
wurden für das Museum 309 geschnittne Steine erstan?
den , welche der Abate Pietro Andrea Andrani pu
gesammelt hatte. Dieß war der erste Gelehrte, der auf in
den Werth solcher -Gemmen aufmerksam machte , worauf "
die Griechischen Steinschneider ihre Namen verewigt ha-
hen. "Nach ihm stellten der Baron von Stosch und an? Es
dre viele Untersuchungen über diesen Theil der alten 08
Kunst an« Um eben diese Zeit unternahm eine Gesell: den
schaft von Florentinischen Edelleuten unter dem Titel ' des 19
Museo Fiorentino die Herausgabe eines Werkes, das "
alles, was in dieser Art erschienen war , an Umfang und os
Glanz verdunkelte. Der Urheber des Entivurfes dazu We
war der Ritter Francesco Maria Gabburi. -Dieses Buch
ist allzubekannt , als daß ich mich hier über seine Ges n
schichte verbreiten sollte. Ich füge nur hinzu, daß wes |
nige Jahre nachher , nämlich im I. 1737 die beyden ers er
sten Bände des Museo Etrusco von Gori erschienen. fü
„Wir dürfen es hier nicht übergehen, daß die Schwester
des Johann Basto., Anna Luisa von Toscana, die mit G
dem Churfürsten von der Pfalz vermählt gewesen war, ".
als dieser im I. 1746 ohne Erben starb, zu ihrem Va- Mn
cer zurückkehrte, und bey dieser Gelegenheit, da sie schon T
vorher mehrmals Juwelen, Münzen und andre Kostbar?
Feiten überschickt hatte , eine große Menge vortrefflicher
Gemählde aus der Flamändischen Schule, vorzüglich vies
se van der Werfs mitbrachte.