432 Geschichte
Die Gunst obiger Prälaten verschäffte ihm die Ehre, pn
für den Pabst in der Kirche der heil. Bibbiana einiges rel
zu mahlen. Die eine Hälste der daselbst auszuführen- Jus
den Arbeiten wurde nämiich ihm; die andre dem Flo- eins
rentiner Agostino Ciampelli, dessen schon Erwähnung Fiel
geschehen ist , aufgetragen. Passeri giebt eine umständ? qs
liche Beschreibung von allen Gegenständen , die er hier ph
behandelte " Ein Gemählde, die Geburt 'des Hei- tü,
landes vorstellend, das Pietro für S. Salvatore in 100
Lauro, jeßt unsre liebe Frau zu Loreto ge san
nannt / mahlte, begründete seinen Ruhm noch fester, vet!
und'war die Ursache seines nachherigen Glücks. Es ver
ist in der That eine der besten Schöpfungen seines Pin- 7
sels, wegen einer gewissen eigenthümlichen Manier, M
die qus Kraft und Sanftheit gemischt ist, und worin fip
sich Anmuth und Adel schön in einander verschmelzt. “+
Urban der achte hatte um diese Zeit von der Fa- R;
milie Sforza den weitläustigen Palast alle quattro fra;
fontane für seine Verwandten gekauft, und ließ ihn nel
unter der Oberäaufsicht des Bernini vergrößern und Ü
auszieren. Wiele Mahler arbeiteten daran, aber auf, 7
die Verwendung eines gewissen Jesuiten, der ein Freund "in
obiger Cardinäle war, beschloß man dem Pietro die 'e
gewölbte Decke des großen Saales zu mahlen zu ge? u
ben 3 Francesco Bracciolini sollte ihn dabey in Absicht mie
des poetischen Theils der Erfindung leiten. Dieses Ge- M
wölbe ve
Cavalier Marino, distinta in Pitture e Sculture et ph
Veuezia 1030. S.. im
WS. vite de" Pittori ete. Die Biographie des Beretti- Rd
ni würde ein Meisterstück seyn, wenn sie nicht, ungeach! sr
Let der Nachsuchungen in mehreren Manuskripten, un ""
vollfändig, geblieben wäre, und große Lücken hätte. 7
Man sehe darüber einen Brief des Bottari an das Her?
ausgeber des Passeri , und einen des Mariette Micr den
Lettere Pittoriche T, IV, p. 10,