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banns von Bologna, welches dieser dem Großherzoge s
im Testament vermacht hat, und wo eine schöne Samm- 4
lung von Gipsabgüssen ist. Die Bildhauer haben zu 3
ihren akademischen Studien den Ort wo Lorenzo der t
Herrliche seine Zeichenschule errichtete, bey der Markus» d
kirche '*. ft
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Von der Florentinischen Mosaik , lavoro di |
commetio genannt.
Diese eingelegte Arbeit, welche darin besteht, daß
harte Steine, selbst Edelgesteine, zusammengefügt wer- |
den, um Figuren von Thieren, Früchten, Blumen und 0
andern Gegenständen hervorzubringen, und damit Ta- '
feln, Thürpfosten u. dergl. zu verzieren, unterscheidet sich
wesentlich von der eigentlichen Mosaik, wobey die Arbeit
mit fleinen Steinchen oder gefärbten Gläsern von kubi-
scher Figur geschieht; da hingegen zum lavoro di com
meslo Steine von verschiedner Größe, und von allerley
Figuren, dreyeckige, viereckige, rhomboidische, sechsecki-
ge u. s. w. gebraucht werden, je nachdem sie grade an ei-
ne gewisse Stelle hinpassen. Die Alten haben, wie man
aus verschiednen Stellen des Vitruvius und Plinius
sieht, beyde Arten von Mosaik gekannt. Das neuere
Rom brachte, wie wir gesehen haben, die Mosaik mit
Glasstücken, Florenz die mit harten Steinen zur Voll-
kommenheit, wiewohl diese leßkte Arbeit auch in Rom
und in Mailand * getrieben ward. Vasari meldet, daß
schon
1. S. Bernoulli Anmerkungen zu Volkmanns Nachrichten
von Italie.
K, GS. Filippo Baldinucci T. XIV, p. 48 ,im Leben des Gio.
Bilivert. Eine Vergleichung zwischen der Römischen und
Florentinischen Mosaik findet man in den Memoires de
P academie des Sciences , in dem kurzen Bericht von sei:
ner Reise durch Italien, den La Condamine der Akademie
im J. 1757 vorgelesen. S, Mem, vondiesem Jahr, p. 350.
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