Anhangs 439
speist Gori * ist der Meynung , unter dem Großherzog
ve Ww Franz 1 sey man dahin gekommen, sogar den Diamant
ie zu schneiden. Zum Beweise davon führt er eine Geme?
„iM me mit dem Wapen der Medicis und zugleich des Hau?
mi ses Oesterreich an. Die gewöhnliche Meynung ist, Ja?
Fn copo Treccia, ein Mailänder in Diensten Philipps
1 diene des zweyten von Spanien habe das Geheimniß entdeckt,
Vielpe uns den Diamant zu schneiden. Mariette behauptet dage?
"Whneses gen in seiner Geschichte der Steinschneiderey, indem er
EN sich auf das Zeugniß des Carlo Clusio, eines berühm-?
; ten Botanikers , und des Paolo Lomazzo stüßt, die Er?
findung müsse vielmehr dem Clemente Birago, ebenfalls
einem Mailänder, der sich zu derselben Zeit mit dem
left. die Treccia am Hofe Philipps aufhielt, zugeschrieben wer?
wn, den. Seine ersten Versuche seyen das Bildniß des un?
glücklichen Don Carlo's, welches für die Erzherzogin An-
Die hin na, die Tochter des Kaisers Maximilian bestimmt war,
16% und ein Siegel mit dem Spanischen Wapen für eben
"M den Infanten, gewesen. Ist diese Behauptung ge-
hem und gründet, so wäre die Erfindung spätstens in das J. 1567
Mui zu seßen, weil das tragische Ende jenes unglücklichen
) hoden Fürsten in den Anfang des nächsten Jahres fällt. Clu-
3 in Al sio hat aber den Birago schon im J. 1564 zu Madrid
m gekannt, und er hat also vielleicht noch früher angefan-
Geri gen in Diamand zu schneiden. « Was den vermeynten
en Diamant mit dem Wapen der Medicis betrifft, so hat
| man entdeckt, daß es ein Saphir von klarem Wasser
rent, Uher ist; und dieß ist nicht das erste Mal, daß ähnliche Stei-
Bariettt ne, z. B. orientalische Amethyste und Topasen für Dia-
jan manten ausgegeben worden sind *.
Aefeiten Wie dem auch sey, es ist wahrscheinlich, daß das
n hefannt Schneiden des Diamants in Ostindien vielleicht fräher
„ommercs es:
Aufschrift 11. Iftoria Glittografica c, IX, p. 147 1.f. |
le (rami) x S. Z. Dutens Des pierres precieuses ete. P,. I; chap.
31. 5. p. m. 29 1: 44+