462 Anhang.
Wir bemerken hier gleichfalls nur im Vorbeygehn, |
daß in Arezzo die Vasen, die man mit einem allgemei- M
nen Namen Etruscische nennt, in großer Vollkommen- %
Heit nachgeahmt worden sind. Einer der Künstler, die (9
fich am meisten darin hervorgethan, war der Großva-
ter des Basari, der auch Giorgio hieß. Kosmus I |
machte verschiedne: Versuche das Porzelan betreffend ; y
and sein Sohn Ferdinand war noch als Erbprinz der H
erste in Europa, der eine gewisse Vollkommenheit darin %
erreichte, indem er das orientalische Porzelan nachahm- w
te. Orazio Fontana und Cammillo von Ur- VN
bino war ihm bey dieser Entdeckung behülflich; aber S
sie erhielt die leßte Vollendung von einem Griechen, 0
Der durch Indien gereist war. - Auch zu Ferrara und Nu
an andern Orten Jtaliens wurden um dieselbe Zeit aller- 0
fey Bersuche in dieser Kunst gemacht.
-- Die Kunst, in Scagliola zu arbeiten, blüht schon (
seit zwey Jahrhunderten in Toscana *?: demungeachtet []
hat Filippo Baldinucei in seinem Wörterbuche dieselbe ng
nicht im geringsten erwähnt. Die Scagliola ist eine M
Komposizion aus einem kalkartigen durchsichtigen Stei- 3
ne, der bey den Mineralogen Selenit heißt und in die |
Klasse der Gipse geseßt wird. Der gemeine Name ist PN
Specchio dafsino oder Specchio canino, bey uns Ma- R
rienglas, und einige Gelehrte halten ihn für den 1apis jeh
Tpecularis des Plinius. Dieser Stein wird zu einem an
schr feinen Staube kalzinirt, angefeuchtet und geknätet. vit
Alsdann werden Platten daraus geformt, und wenn Y
sie verhärtet sind, so schneidet man Blumen, Früchte, DB
Architekturstücke und sogar Figuren darin aus , und vi!
füllt die Höhlungen mit derselben Masse aber mit Far? mf
ben gemischt, wie sie für die Gegenstände passen, welche G
man vel
b, S. D. Targioni Tozzetti in seiner Reise T. IL. p. 134 0
(Ed. sec.) . »