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trifft. Zwey sind von. Antiken kopirt, das eine etwas v
größere stellt die Geschichte des Grafen Ugolino dellä j
Gherardesca nach Dante's Erzählung vor, wie nicht y
Michelangelo Buonarroti*, sondern Pierino da Vinci, s
ein Neffe des Leonardo, sie in Bronze abgebildet. Daß n
der leßte Urheber des Basreliefs gewesen, sieht män |
aus dem Vasari *. Diese drey Stücke haben das An-
sehen des feinsten Mäarmors. Vegni hat aber seine Er-
findung hiebey nicht beruhen lassen, sondern das Mit:
tel gefunden, der Masse, welche- das Wasser abseßt, di
verschiedne Farben zu geben. ; t
- Um den Anfang des siebzehnten Jahrhunderts d
mahlte Francesco Bianchi, ein Schüler des 'Cigoli, "
in Oel auf gewisse Steine, die von dem Orte, wo sie ma
gefunden werden , der nur drey Miglien weit von Flox a
renz liegt, Nimaggio, ihren Namen haben, kleine Fi- "
guren mit einigen Bäumen, um mit ihren natürlichen b;
Flecken kleine Landschaften, die ganz artig sind , her- d
auszubringen. ' Nach dem Zeugnisse des Baldinucci * |
führte Bianchi dergleichen auch auf noch kostbareren N
Steinen aus. N
Diese Erfindung fand an der Großherzogin Ma- fj
ria Magdalena von Desterreich eine große Gönnerin, "
und auch außerhalb Toscana viel Beyfall. Cinige ha- 9
ben Bianchi für den ersten gehalten, der angefangen M
auf diesen Steinen zu mahlen, aber Antonio Tempesta, N
ein andrer Florentiner , übte diese" Steinmahlerey zu
gleicher Zeit. Ein sehr artiges Bild, das die Perlen-
fischerey vorstellt, auf Lapislazuli aufgetragen, wurde
von
c/ | Mehrere haben dieses Basrelief für ein Werk M. A. ge:
halten. S. Richardson T.I1, p. 138 sq. auch Seria di
Ritratti d' Vomini Illustri Toscani Tom, III. wo ein
Kupferstich davon ist.
dq. T. I, p. 573. Ed. del Bottari,
e, Vocabulario del Disegno alla voce Paese, und Notizie
T. XIV, p- 49 U. fs