- Einleitung.
lerey, sondern auch Bildhauerarbeit und Mosaik. End- 9
lich erzählt er in seiner kebensbeschreibung Gregors des %
Wunderthäters *, daß dieser den durch ihn neubekehr- w
ten Heiden gestattete, sich bey dem Anblicke heiliger M
Gemählde zu erhohlen. - Auch Asterius beschreibt aus? |
führlich das auf Leinwand gemahlte Märtyrerthum v
der heil. Euphemie, welches so gut dargestellt war, daß .
man es für ein Werk des. Euphranor hätte halten kön y
nen. Diese lekßte Stelle und verschiedne andre, wels?
che die Mahlerey auf Leinwand betreffen, beweisen deutz .
lich, daß der Gebrauch derselben sich von Nero's Zei- N
ten her, in welche man ihre Erfindung sekt *, bis in 4
das Mittelalter fortgepflanzt habe. “
Zwey "
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quam in libro quodam , qui linguarum interpretationes
continet ; coloribus artificiose depingens, certamina ac ü
Jabores martyris nobis exprefsit, ac tamquam pratum N
amoenum et floridum, templum exornavit. Solet enim |
etiam pidura tacens in pariete loqui, maximeque prod-
eße ; lapillorum item concinnator historiae par opus in.
pavimento quod pedibus calcatur, effecit etc, etc." Die
ganze Stelle ist merkwürdig, weil sie zeigt, wie vieles
die Kunst damahls noch auszudrücken wagte; wenn sie es
auch nicht vermochte, und daß die damahlige Welt sich
des Verfalls der Künste gewiß im geringsten.nicht bewußt
war , weil der Maaßstab der Bewunderung sich immer zu
den Fähigkeiten der Künstler herabließ. Hätte der. gute
Kirchenvater Werke eines Apelles oder Protogenes zu
schildern gehabt, er hätte.sie nicht wärmer anpreisen kön?
net
KK. TIbid. T. DE, p. 574. C.
1. S. Bini Concilia gener, T, UL P+.327- Concil, oecum,
VII, ad 4.
m; Winkelmann in seiner. Gesch. der Kunst hat nach Les?
sings Meynung die Stelle des Plinius, welche den auf
Leinwand gemahlten Koloß des Nero betrisst,. falsch er?
klärt» Lessing behauptet nähmlich , die Bewunderung
beziehe
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