Einleitung. 35
Jerliam
Ni | Gegenden Italiens noch Ueberbleibsel sieht *. Aber die
. Baukunst artete unter ihrer Herrschaft immer mehr aus
man befümmerte sich durchaus nicht mehr um das Ver-
hältniß der Theile zu einander, und überhäufte diese
dann mit den abentheuerlichsten Zierrathen , die gegen
WE alle Regeln einer richtigen Zeichnung verstießen. Ei-
v“ nes der ersten Longobärdischen Gebäude war die Abtey
| zu Bobbio. Zu Monza wird noch jekt zum Theil der
. reiche Schaß von Geschenken aufbewahrt, welche die
is Königin Theodelinde dem Tempel Johannes des Täu-
wN fers gemacht, und an dem größten Thore sicht man
db ein Basrelief, worauf unter andern Figuren Theode-
r linde und der König Agilulf abgebildet sind". Von
wi der Beschaffenheit dieser Bildhauerarbeiten läßt sich
die heilt ein Schluß auf den damahligen Zusrand der Mahlerey
1, dem machen. Indessen gaben die Longobarden auch dieser
eh4w Kunst dann und wann noch einige Beschäftigung: die
verum Königin Theodelinde ließ in ihrem Palaste zu Monza
m Zug viele Kriegsthaten ihres Volkes mahlen “. Zu Pavia
mit dein sieht man ebenfalls noch Bildhauerarbeiten aus diesem
ejiandeß, Zeitalter in der Kirche des h. Michael, und Luitprand
ew vongw ließ seine Basilika des h. Anastasius in der königlichen
"ims Residenz Olona mit Mofaiken verzieren *
4774 Doh wir dürfen Rom nicht aus den Augen'verfies
zt dieses ren, wo indessen, nach der Meynung mehrerer Schrift
3 diesc: steller , Pabst Gregor der erste der Nachwelt einen un-
„ diese erseß»
daß ein
thai zu a. Muratori Annal. d'Ital. unter den Jahren 669. 675. 70
(Gebäude 722. Auch Delle antichitä Longob. T,. 1, Disl. 1;
1 andern b. 4. F. Friß Memorie della Chiesa Monzese Milauo,
Gaz) 1776. 4. Dislert, 2 und 3.
c, Paul. Diacon. Hist, Longob. L. IV, c. 30.
d. Gruter Inscript. Ant, p, L168.
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