Full text: Die Geschichte der Römischen und Florentinischen Schule enthaltend (2. Abtheilung, I, 1. Band)

55 Eittleitung. 
sich eine große Anzahl bis auf uns erhalten hat (frey? We 
lich nicht immer ganz in ihrem ursprünglichen Zustan- ließ 
de , sondern mit Ergänzungen) so verschwenden doch dar! 
Anastasius und andre Schriftsteller aus jenem Zeital? den 
ter die stärksten Lobsprüche daran z und in der That im vn 
Schooß der allgemeinen tiefsten Unwissenheit war es iin 
keine geringe Sache schreiben zu können, geschweige nf 
dann im Stande zu seyn, ein Gemählde oder eine vo 
Bildhauerarbeit , wie schlecht sie auch beschaffen seyn di 
mochte, hervorzubringen. Aber völlig falsch ist die '* 
noch jekt ziemlich gewöhnliche Meynung, als habeman un 
unter der Herrschaft dieser barbarischen Nationen, in [0 
den dunkelster Jahrhunderten des Mittelalters, gänzlich. Ww 
aufgehört die Mahlerkunst auszuüben, so daß sie im rd 
dreyzehnten von Cimabue ganz von neuem habe erschaf- ver 
fen werden müssen.  Zwey berühmte Männer, die so- zu 
wohl für die Geschichte der Künste als der Wissenschaf? dv 
ten viel geleistet , Muxatori und Maffei *, haben die- un 
ses ehedem allgemein verbreitete Vorurtheil bestritten, de 
und eine unzählige Menge Zeugnisse angeführt, welche 's 
das Gegentheil beweisen. 
Schon im Jahre 570 war Mahomed gebohren, sch: 
aber erst um das J. 622, den Zeitpunkt seiner Flucht auß 
von Mecca , fängt er an in der Geschichte bedeutend Ber 
aufzutreten. Die von ihm gestiftete Sekte vergrösserte Eur 
sich von Tage zu Tage, hauptsächlich durch seine Ero- Ya 
berungen, nicht nur zum Schaden des Christenthums, die! 
sondern auch zum Nachtheil der Künste. Der zweyte tif 
Kalif Omar Ben Alkhetab machte sich mit seinen Ara- 
been zum Herrn von Syrien, Chaldäa , Mesopota- 
mien, Egypten und Persien, eroberte an die 36000 
Städte, Schlösser u.s. w. , zerstörte 4000 Tempel zum 
Theil 
k. Antiquit, Ital, Vol, Il, Diflert. 22. Verona illustr. P. 
111, 4.00% 
;
	        
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