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sich eine große Anzahl bis auf uns erhalten hat (frey? We
lich nicht immer ganz in ihrem ursprünglichen Zustan- ließ
de , sondern mit Ergänzungen) so verschwenden doch dar!
Anastasius und andre Schriftsteller aus jenem Zeital? den
ter die stärksten Lobsprüche daran z und in der That im vn
Schooß der allgemeinen tiefsten Unwissenheit war es iin
keine geringe Sache schreiben zu können, geschweige nf
dann im Stande zu seyn, ein Gemählde oder eine vo
Bildhauerarbeit , wie schlecht sie auch beschaffen seyn di
mochte, hervorzubringen. Aber völlig falsch ist die '*
noch jekt ziemlich gewöhnliche Meynung, als habeman un
unter der Herrschaft dieser barbarischen Nationen, in [0
den dunkelster Jahrhunderten des Mittelalters, gänzlich. Ww
aufgehört die Mahlerkunst auszuüben, so daß sie im rd
dreyzehnten von Cimabue ganz von neuem habe erschaf- ver
fen werden müssen. Zwey berühmte Männer, die so- zu
wohl für die Geschichte der Künste als der Wissenschaf? dv
ten viel geleistet , Muxatori und Maffei *, haben die- un
ses ehedem allgemein verbreitete Vorurtheil bestritten, de
und eine unzählige Menge Zeugnisse angeführt, welche 's
das Gegentheil beweisen.
Schon im Jahre 570 war Mahomed gebohren, sch:
aber erst um das J. 622, den Zeitpunkt seiner Flucht auß
von Mecca , fängt er an in der Geschichte bedeutend Ber
aufzutreten. Die von ihm gestiftete Sekte vergrösserte Eur
sich von Tage zu Tage, hauptsächlich durch seine Ero- Ya
berungen, nicht nur zum Schaden des Christenthums, die!
sondern auch zum Nachtheil der Künste. Der zweyte tif
Kalif Omar Ben Alkhetab machte sich mit seinen Ara-
been zum Herrn von Syrien, Chaldäa , Mesopota-
mien, Egypten und Persien, eroberte an die 36000
Städte, Schlösser u.s. w. , zerstörte 4000 Tempel zum
Theil
k. Antiquit, Ital, Vol, Il, Diflert. 22. Verona illustr. P.
111, 4.00%
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