8 Einleitung,
thue in seiner Lebensbeschreibung des h. Theodorus Stue wr
dita *, dessen Schüler er war, ausdrückliche Erwäh- sau
nung der vom Evangelisten Lucas gemahlten Bildnisse.
Bey Gelegenheit der Keßerey der Bilderstürmer sey ina
auch mehrmähls die Rede davom Er wolle nicht ent- de
scheiden , ob-dieß hinreichend sey, die Wahrheit jener &
Meynung zu beweisen z das erhelle zuverläßig dar? de
aus , daß sie nicht aus dem Misverständnisse mit dem ht
Tlorentinischen Mahler Lucas herrühren könne, da 7
Schriftsteller des siebenten und achten Jahrhunderts
sie schon gehabt. Man könnte, um die Behauptung
Tiraboschi's zu unterstüßen, noch den Johannes Da-
mascenus anführen , „der ebenfalls im achten Jahrhun a
dert lebte, und an mehreren Stellen seiner Schriften jü
den Evangelisten Lucas als Mahler erwähnt “ Eine wi
Stelle von ähnlichem Inhalt beym Theodorus Ana-
gnostes 2, ein Schriftsteller aus dem sechsten Jahr- zu
hundert, möchte hiebey von geringerem Gewichte seyn. ht
Einige Gelehrte halten den Text für verdorben 3; andre be
glauben , er sey erst im J. 1320 eingeschoben, um ab
welche 1:
iv
k. Sirmond. Opera Vol. 5. p. 44. *Lucas vero, qui sa- 0
cerum composuit evangelium , quum Domini pinxisset ,
imaginem pulcherrimam et pluris faciendam posteris re- vo
Pquit". . des
Tok. Damasceni Opera omnia. Paris. 1712. fol. p. 618. M
e< Vidisti et sanctum Evangel. ac Apost. Lucamz; nonne
is pretiosam intemeratissimäe semperque virginis Mariae vt
imaginem pinxit et ad Theophilum mifit 2? p. 631, E- in'
nimvero divinus Lucas Apost. ct Evangel., divinam ac e'
venerabilem, castiflimae dei matris Mariae Hierofolymis ;
adhue in carne viventis , et in sancta Sion morantis ima- N
ginem temperatis coloribus in tabella expresfsit". (m
m. Colle&an. Lib. 1. ( S. Bibl. PP. T. XXVL p. 83. Ed.
Lugdun, ) Pulcheriae Eudocia imaginem matris Christi,
quam Lucas Apostolus pinxerat Hierosolymis , misit"
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