522 Geschichte der Mahlerey
een hin, so daß er davon die Beynamen il sfurioso, zwey (
il fülmine di pennello, erhielt. Es leuchtet ein, daß einen |
Dieser Charakter sich nicht wohl mit der strengsten Kor: stellte |
xebtheit vertrug , welche vux durch anhaltende Aufs daß se
merfjampfeit zu erlangen sieht, besonders was die Vers über d
Fürzungen anlangt, weiche beständige Strdien und die den F.
genäneste Erwägung fodern. Durch seine unermüdlisz rechne!
<en Uebungen nach crhabnen Figuren ,/ die er aber Beha!
freylich immer mit jener ungestümen Schnelligkeit vors Bewe;
nahm, gelang es ihm nicht bloß seinen Kompositionen rung ,
ungewmeine Anmuth zu geben , sondern er war auch der immer
ersie unter den Benezianern, der nicht bloß auf die gen.
Schönheit des Kolorits achtere , sondern ihr durch die den 11
Kraft des Helldurikels das Gleichgewicht zu halten ganz
suchte, Er sann immer auf neue Effekte der Lichter er sog
and Schatten, und wußte mit vieler Einsicht diejeni- Ich 9
gen auszuwählen , die wegen ihrer Neuheit am meisten den €
Seräusch machten und Ueberraschung hervorbrachten, uft |
Üllein der ungestüme Enthusiasmus , dessen er niemals zu ze
Meister werden konnte oder wollte, riß seinen Geist wohn
Häufig über die Gränzen des Wahren und Wahrschein: hende
lichen hinaus , und war Schuld, daß er zuweilen ver? es ai
worren und unverständlich wurde. Hannibal Carracs Figu
ci sagte daher mit Grund, er habe die Werke des Tin- Väsa
foret manchmal denen des Tizian beykommen , andre? de: *
male hinter denen des Tintoret zurückbleiben sehen, schwe
In der That sind seine frühesten Produkte auch die was
vorzüglichsten. Ich darf nicht übergehen , daß er dem er eit
Schiavoni viel abgelernt zu haben scheint, in dem Alter
Grade, daß Basari die vom Robusti gemahlte Bes welch
schneidung des Heilandes in der Kirche del Carmine ten (
für eine Urbeit von jenem angesehen hat. sicht
-.„ Gerade im Anfange seiner blühendstien Periode eine
nahte Tintoret in der Kirche 8, Maria dell" Orto es e!
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